Dawn Of Disease – Ascension Gate VÖ: 11.08.2017, Napalm Records, Death Metal

Dawn Of Disease - Ascension Gate

Mit ihrem nun vierten Studioalbum “Ascension Gate”, einer Vielzahl an Gigs in den letzten Jahren und einer starken Live-Präsenz, kann man wohl kaum noch sagen, dass die Osnabrücker von Dawn Of Disease ein Geheimtipp wären.

Mit ihrem melodischen Death Metal haben sie sich bereits eine Fanbase aufgebaut, die weit über das Osnabrücker Land hinaus geht, und ihr Ruf eilt ihnen voraus. Der Blick in ihr neues Werk verrät uns wieso.

Mit „Passage“ wird erst einmal die Stimmung des Albums aufgebaut, die in einen krachenden, groovigen Track übergeht. Ist die Nummer jetzt zwar noch sehr sanft, bereitet sie einen auf das Album vor. Dann kommt die Ablösung durch „Perimortal“. Hier geht es gleich rockig zur Sache. Die Gitarren krachen, der Sound ballert und die Jungs zeigen direkt was sie drauf haben.

Textlich kann das Stück einen Ohrwurmcharakter vorweisen, und der Sound baut sich zunehmend zu einem Sturm auf, den die Osnabrücker kraftvoll in „Leprous Thoughts“ entfesseln. Ein Stück kompromisslosen Death Metals, den Dawn Of Disease hier bieten, das gerade musikalisch kraftvoll und schnell hervorsticht. Den entscheidenden Schritt weiter nach vorne gehen sie allerdings erst mit „Beneath The Waters“. Hier wird nochmal eine Schippe oben drauf gelegt. Der musikalische Aufbau ist super gelungen, und durch seinen eingängigen Refrain bekommt er die nötige Würze.

Nach den ganzen, doch im Tempo schnellen, Songs wird es mit dem Namensgeber „Ascension Gate“ deutlich schleppender. Die Nummer wirkt düster, hat aber in ihrem Aufbau etwas Erhabenes, gar Majestätisches bis das Ganze die Kehrtwende macht und einem die harten Beats um die Ohren pfeffert. Noch schneller wird es bei „Akepholos“, welches kraftvoll und brutal wirkt. Die Blastbeats scheinen wirklich alles zu zerhauen, und das Tempo ist sehr hoch gehalten. Leider fehlt es dem Song etwas an Abwechslung, was ihn eher zu einem der schwächeren macht.

Um das Thema des vorherigen Tracks aufzugreifen, zeigt sich „Fleshless Journey“ wieder deutlich ruhiger, schleppender, aber auch deutlich drückender. Der Song baut im Laufe wieder genügend Geschwindigkeit auf, um hart zuzulangen. Ähnlich drückend erhebt sich daraus „The Growing Emptiness“, der wieder einen starken Refrain bietet. Doch Augenmerk liegt hier in der kraftvollen musikalischen Ausmalung des Songs.

„Lucid“ zeigt sich ähnlich, wird dann aber auf seine Art und Weise grooviger als der Vorgänger und ist eindeutig einer der abwechslungsreicheren Songs der Scheibe. Doch wie es so oft heißt: Das Beste kommt zum Schluss, denn „Mundus Inversus“ bietet ein neunminütiges Death-Metal-Inferno. Dawn Of Disease greift hier nochmal alles auf. Der Track baut alle Stimmungen zu einem Höhepunkt auf und fasst das Album in allen positiven Aspekten zusammen.

Seit 2003 sind die Death Metaller nun unterwegs und sind sehr präsent mit ihrem vierten Album. Sie haben sich ein Standbein aufgebaut, das sie nicht so schnell zum Einsturz bringt. Das Album selbst ist super produziert, musikalisch top und textlich stark. Die Refrains sind oft sehr eingängig und laden zum Grölen ein. Allerdings wirkt das Album manchmal schon zu gut, da es kaum einen Song gibt an dem man wirklich meckern kann.

Tracklist:

  1. Passage
  2. Perimortal
  3. Leprous Thoughts
  4. Beneath The Waters
  5. Ascension Gate
  6. Akephalos
  7. Fleshless Journey
  8. The Growing Emptiness
  9. Lucid
  10. Mundus Inversus

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.