Distillator – Revolutionary Cells

Distillator - Revolutionary Cells
Distillator - Revolutionary Cells

Released: 10. Februar 2015

Genre: Thrash Metal

Label: Empire Records

Kurzer, prägnanter Bandname? Check! Blutrünstiges Comic-Cover? Check! Patronengurte, weiße Sneaker und Lederjacken? Check, Check, Check!!

Zumindest was das äußere angeht lassen Distillator aus Enschede lassen nichts anbrennen.

Auch im inneren des äußerst schick gemachten Debüts bietet das Trio einiges! Die mit dem Opener “Guerilla Insurgency” vorgegebene Richtung wird über die komplette Albumdistanz eingehalten, man kommt schnell zur Sache und hält sich nicht mit Intros, Zwischenspielen oder allem anderen was einen auch nur ansatzweise progressiv wirken lassen könnte auf und bringt mit zwei Ausnahmen (“Disitinct Or Extinct” und “Sacred Indoctrination”) alle Songs in unter vier Minuten über die Ziellinie. Und das ohne dabei primitiv zu wirken, denn spielen können die Jungs!

Von der 2013er Demo haben es mit “Bloody Assault” (leicht veränderter Text) und “Death Strip” (hieß damals noch “Distillator”, Text dementsprechend komplett geändert) zwei Songs aufs Album geschafft, die musikalisch nochmals überarbeitet wurden, wobei mir hier die Demo-Versionen besser gefallen. Thrash Metal lebt von seiner Ungehobeltheit und muss unperfekt sein, sonst läuft man schnell Gefahr zu beliebig zu werden, wenn man zu lange an seinen Songs rumdoktort (Hallo Metallica!). Die restlichen Songs ballern aber ohne Unterlass auf die zwölf, musikalisch eher Destruction meets Bay Area und auch Sänger Laurens erinnert stark an Schmier. Für Nicht-Thrasher könnte das ganze vermutlich etwas eintönig wirken, Fans kommen aber voll auf ihre Kosten.

Textlich gehts um Krieg und seine Auswirkungen, von Guerilla-Krieg, religiösem Fanatismus, psychologischen Auswirkungen bis hin zur Berliner Mauer, sodass man unweigerlich an ein textliches Konzept denken muss. Eine schöne Abwechslung zu den vielen nichtssagenden Texten die einem die monatliche Veröffentlichungsflut so um die Ohren schlägt. Zudem wird auch hier nicht lange drumzu geredet direkt klargemacht was Sache ist.

Zeitgemäß produziert und arrangiert aber dennoch fest in den achtzigern verankert: So geht Thrash 2015!

Heavy fucking bloody assault!

Tracklist:

  1. Guerrilla Insurgency
  2. Saturation Bombing
  3. Shiver In Fear
  4. Distinct Or Extinct
  5. Revolutionary Cells
  6. Bloody Assault
  7. Suicidal
  8. Death Strip
  9. Sacred Indoctrination

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