Mausoleum Gate – Into A Dark Divinty VÖ: 08.09.17, Cruz Del Sur Music, Heavy Metal

Mausoleum Gate - Into A Dark Divinity
Mausoleum Gate - Into A Dark Divinity

Dass in der ohnehin schon konservativen Metalszene seit Jahren ein Retro-Trend grassiert, der schon so manche Perle hervorgebracht hat, muss man eigentlich nicht extra erwähnen. Aber hin und wieder gibt es Bands, die sind so dermaßen Retro, dass sogar die Originale von damals fast schon modern wirken. Und Dazu zählen beispielsweise Mausoleum Gate aus Finnland,

Die Band legt mit “Into A Dark Divinity” gerade ihr zweites Album vor. Verglichen mit dem selbstbetitelten 2014er Debüt gehen sie damit noch einen weiteren großen Schritt in Richtung 70er Jahre. Der erste Song “Condemned To Darkness” beginnt noch eher folkig mit Akustikgitarren. Er wandelt sich dann aber zu einer Art Heavy-Metal-Version von The Doors. Das liegt vor allem an Basser Wicked Ischianus (geiles Pseudonym!), der neben seinem Viersaiter noch Hammond, Mellotron, MiniMoog und andere Tasteninstrumente bedient, und die von Deep Purple, Uriah Heep und frühen Judas Priest beeinflussten Songs mit dichten Klangteppichen bereichert. Meistens fallen diese psychedelisch wabernd aus, im abschließenden Titeltrack auch klassisch.

Mit dem schleppendem “Apophis” und dem Titeltrack knacken gleich zwei Songs die zehn Minuten. Der Opener ist mit 9:24 zumindest nah dran. Überwiegend herrscht ein eher doomiges Tempo vor. Die beiden kürzesten Stücke “Burn The Witches At Dawn” und “Horns” machen aber ordentlich Dampf und lassen die NWoBHM-Einflüsse deutlicher werden und erinnern ein wenig an die ersten Speed-Metal-Blaupausen von Vardis oder Deep Purple.

Natürlich ist die Produktion der Musik entsprechend warm und analog ausgefallen und strahlt Livefeeling aus. Die Rythmusfraktion drückt ordentlich von unten, während die knarzigen Gitarren gleichberechtigt mit den Orgeln die Songs tragen. Darüber thront die eigenwillige Stimme von Sänger V-P. Vartula.

Mit “Into A Dark Divinity” haben Mausoleum Gate ein Werk geschaffen, das Schlaghosen-Hippies, Hipstern und Heavy-Metal-Puristen gleichermaßen gut reinlaufen dürfte. Dabei haben sie Ihre Identität als Band geschärft und gehen eigene Wege, auch wenn das Rad selbstverständlich nicht neu erfunden wird.

Tracklist:

  1. Condemned To Darkness
  2. Burn The Witches At Dawn
  3. Apophis
  4. Solomon’s Key
  5. Horns
  6. Into A Dark Divinity

Homepage: https://mausoleumgatemetal.bandcamp.com/

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