Hauskonzert Ostbunker

13.02.2016, Osnabrück, Ostbunker

Anfang des Jahres lädt der Ostbunker traditionell zum Hauskonzert ein. Die Bands, die im Ostbunker proben, zeigen an diesem Tag ihr Können der geneigten Hörerschaft. Diese besteht neben zahlreichen Metalheads, die jedes Jahr kommen, auch aus vielen Freunden und Familienangehörigen der Bands. Somit ist hier immer ein recht gemischtes Publikum anzutreffen.

Mit Foetus in Foeto eröffnete eine Band, die an diesem Abend erst ihren zweiten Auftritt absolvierte. Dieser sollte aber vielleicht schon wieder der letzte sein. Man hatte noch kurzfristig einen neuen Drummer rekrutiert. Die Mischung aus ruhigem doomigen Black Metal und kurzen schnellen Passagen mit Schreigesang hatte ihren Reiz, auch wenn der Gitarrist manchmal in ganz anderen Dimensionen unterwegs zu sein schien. Ein Bekannter von mir meinte nach dem Auftritt: “Das war wahrscheinlich die beste Band des Abends. Die anderen machen alle nur Krach.” Ganz so extrem war es dann doch nicht, aber bei den folgenden Bands sollte tatsächlich überwiegend die Geschwindigkeit den Ton angeben. Ihren ersten Auftritt hatten Forsaken Tomb, die ihre Musik als Speed Metal bezeichnen. Für Frontmann “Wulle” war es etwas ungewohnt, ohne Gitarre aber mit Micro in der Hand auf der Bühne zu stehen. Bei Panzer Squad ist ja die Gitarre seine größte Waffe. Dafür gab es aber bei Forsaken Tomb eine sattelfeste Gitarristin, die einige prägnante Rhythmen auf Lager hatte. Leider wird das von den Wänden des Ostbunkers gnadenlos verschluckt. Wenn man im Ostbunker Konzerte besucht, sollte man von zuhause einfach sehr viel Phantasie mitbringen. Eine objektive Soundabbildung ist nämlich praktisch nicht möglich. Mit Panzer Squad betrat die routinierteste Band die Bühne. Der Thrash Metal geht nur in eine Richtung, nämlich nach vorne und das ohne Kompromisse. Ganz frisch dabei waren Enter Thy Mind. Trotz der noch jungen Existenz dieser Band hatte sich das Mitgliederroulette bereits gedreht. Obwohl die Band noch einige Cover-Songs in ihrer Setlist hatte, kamen sie mit ihrem Metalcore sehr gut an beim Publikum. Die Black Metaller Path rundeten den Abend in Kerzenschein ab. Weihrauch durchzog den Bunker und abwechslungsreiche Songs bannten auch zu dieser späten Stunde noch die Zuhörer.

Das Schöne an dieser Konzertreihe ist die Vielseitigkeit der Musikrichtungen der etwas härteren Gangart und die absolute Spielfreude der Bands. Daher wird das Hauskonzert auch im nächsten Jahr wieder auf meinem Terminkalender landen.

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