Nostoc – Ævum VÖ: August 2017, Eigenproduktion, Progressive Metal, Death Metal, Hardcore

Nostoc

Mit ihrem Debüt „Ævum“, lateinisch für „eine immer währende Zeit“, geben Costa Ricas Prog-Metaller Nostoc ordentlich Gas. Eine sehr extreme Mischung der einzelnen Untergenres kommt in diesem Album zur Geltung. Ob es ihnen damit wohl gelingt, eine immer währende Zeit einzuläuten oder ob es nur heiße Luft um nichts ist, werden wir sehen.

Lauschige Gitarren starten den ersten Track des Albums. „A Path To Ascend“ baut seine Stimmung super auf und lässt einen immer weiter bis zur eigentlichen Melodie des Songs wandern. Diese befindet sich irgendwo zwischen melodischem Death Metal und Hardcore auf eine Art und Weise, die seltsam frisch klingt. „Saturian Mindscope Introspection“ erinnert mich trotz seiner geschwungenen Gitarren und der bemerkenswerten Death-Attitüde sehr an Static-X zu ihrer „Machine“-Zeit. Somit gewinnt dieser Track auch ein wenig den nicht zu vergessenen Anteil an Nu-Metal-Elementen. Mit „The Artisan“ probieren sich die Jungs aus Costa Rica etwas aus. Der Song scheint in die brutale Death-Metal-Richtung zu gehen, doch durch seine stetigen Tempowechsel werden unterschiedliche Emotionen aufgebaut, die den Hörer ganz speziell mitnehmen. Haben die meisten Hardcore-Bands oft nur Luft für knallige zwei Minuten, hauen Nostoc mit ihrem vierten Stück „Imbued in Æther“ ordentlich einen raus: Sieben Minuten Vollgas in diesem sehr Hardcore-lastigen Song, der wie ein Dampfhammer herab schmettert. Bei diesem Dampf unter der Haube kommt „Transmute“ nur sehr mäßig vorwärts. Das Stück klingt gut, aber konnte mich nicht wirklich überzeugen.
Wieder sehr stimmungsreich klingt „The Anamnesic Voyage“, dem es auch nicht an Reichtum fehlt, was die Abwechslung betrifft. Hier klingt Nostoc allerdings sehr nach A Tale Of Amity, nur deutlich härter und nicht ganz so poppig. Das Debütalbum verabschiedet sich mit „Delirium“, das zwar sehr lang ist, aber einen passenden Abschluss schafft und die Elemente der Genres noch einmal gut vermischt.

Dieses Album ist wirklich ein gut gelungenes Debüt für Nostoc. Es ist sehr stimmungsvoll und bereitet keine Langeweile beim Zuhören. Trotz der wirklich langen Tracks kommt die Band jederzeit auf den Punkt. Gerne mehr davon!

Tracklist
1. A Path to Ascend
2. Saturnian Mindscope Introspection
3. The Artisan
4. Imbued in Æther
5. Transmute
6. The Anamnesic Voyage
7. Delirium

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