3 Jahre Whisky’s mit Mambo Kurt 24.01.2020 - Whisky's, Osnabrück

Mambo Kurt

Das Whisky’s wird unter der Führung der Bastard Crew 3 Jahre alt. Für diesen Anlass hat sich der King of the Heimorgel Mambo Kurt in seinen beigefarbenen Anzug geschmissen und sorgt als Alleinunterhalter mit seinem Instrument der Wahl für Riesenstimmung in der kleinen Butze. The orgel has landed.

Der Entertainer, der mit seinem Anzug und der riesigen Brille aussieht wie ein zwielichtiger Gebrauchtwagenhändler, eröffnet mit “Can´t Hold Us” von Macklemore und Rayn Lewis. Der Mann am Mischpult, den man hier als Toffer kennt, hat ihm allerdings davon abgeraten, weshalb Mambo Kurt als zweites Stück “I Gotta Feeling” von den Black Eyed Peas spielt, zu dem ihm Toffer auch geraten hatte, es als Opener zu nehmen. Zumindest sagt Mambo Kurt das so. Die Zeiten, in denen der König der Alleinunterhalter hauptsächlich Rock und Metal Songs spielte, sind vorbei – wenn es sie überhaupt jemals gegeben hat.

Mit dem Europe-Klassiker “The Final Countdown” kommt dann aber mal ein wenig Rock in die Sache. Mit “Just Can´t Get Enough” von Depeche Mode geht’s dann aber wieder in Pop-Gefilde zurück. Einen Hinweis bekommen wir noch, der sich um die Spielzeit von Mambo Kurt dreht. Denn da es zuviele Leute gibt, die in das Osnabrücker Kneipenviertel ziehen und sich über den Lärm beschweren, haben so manche Lokale hier Probleme mit ihren Veranstaltungen. So ist es auch hier. Aufgrund einer älteren Dame muss die Live-Musik um 23:00 Uhr beendet sein, weshalb Kurt um Punkt 22:59 Uhr seinen Set beenden will, selbst wenn er dann mitten in einem Song ist. Spoiler: Soweit kommt es zum Glück nicht.

Jetzt wird’s richtig Old School. Mit “Rock Around The Clock” von Bill Haley gibt’s klassischen Rock`n`Roll von 1954 bevor es mit “Killing In The Name” von Rage Against The Machine in die 90er und “Sweet Child O`Mine” von Guns N´Roses in die späten 80er geht. Kehren wir aber kurz wieder in die Neunziger zurück. Ein The Vengaboys-Medley und Dr. Alban`s “Sing Hallelujah” gefolgt vom “Super Mario Land Thema” wird stilecht auf einem Gameboy gespielt. Und diese alte Handhelt-Konsole von Nintendo kann sogar Hip Hop, nämlich “Remmi Demmi (Yippie Yippie Yeah)” von Deichkind. Für die Hymne der bei den Simpsons als zynisch betitelten Generation X “Smells Like Teen Spirit”, dessen Frontmann sich in der Garage erschossen hat, wie uns Mambo (Ohne No.5) Kurt noch einmal wissen lässt, muss er aber zurück an die Heimorgel.

Und hier nochmal ein interessanter Fakt. Der Scooter-Dauerbrenner “Maria (I Like it Loud)” ist gar nicht von Scooter. Das sagt uns der Heimorgelmann jedenfalls. Und er hat sogar recht. Ich habe das Ganze recherchiert und der Originalinterpret ist tatsächlich ein deutscher Produzent und DJ mit dem Namen Marc Acardipane, der als Mitbegründer des Hardcore Techno gilt, das Lied geschrieben und mit dem aus Trinidad und Tobago stammenden Rapper The Ultimate MC aufgenommen hat. Ham wa wieder was gelernt. Elektronisch geht’s weiter. Mit “In My Mind” von Dynoro & Gigi D`Agostino sind wir wieder in der Gegenwart. Aber nicht für lange. Mit den beiden Schlussnummern “Baby One More Time” von Britney Spears und “Listen To Your Heart” von Roxette geht’s nochmal in die 90er und 80er, ein bisschen so wie beim allgemeinen deutschen Radio auch. Nur besser.

Als Randnotizen seien hier auch die folgenden Dinge noch untergebracht: Zwei Nummern spielt der gute Mann mit dem Rücken zum Publikum. So kann man mal sehen, was man für eine Fußarbeit leisten muss. Die Orgel hat nämlich acht Pedale, wenn ich mich nicht komplett verzählt habe. Zudem wurde der Set in zwei 45min-Parts geteilt. Leider weiß ich nicht mehr, wo der erste Teil aufhört und der zweite Teil beginnt. Es tut mir leid, ich war betrunken. Und auch unter dem Versprechen, ein Freibier zu bekommen, lockt man uns auf die Bühne zum “GoGo”-Tanzen. Mein Freibier habe ich nie bekommen. (Wir haben 2020 – GoGos können auch männlich sein 🙂

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