Asenblut – Die Wilde Jagd Tour + Fleshworks + LaVila 23.09.2022, Bastard Club, Osnabrück

Die wilde Jagd ist eine alte keltische Legende, die einigen Gamern vielleicht aus The Witcher Wild Hunt bekannt sein dürfte. Asenblut nehmen sich dieser Legende an und schleifen mit Fleshworks und LaVila noch zwei weitere Bands mit auf die Bühne. 

Die Wilde Jagd

Letztgenannte, LaVila, eröffnen den Abend mit dem nach ihnen benannten Song “LaVila”. Der Mann am Bass sollte in der Osnabrücker Szene bekannt sein, handelt es sich doch um den ehemaligen Skullhunter’s Diary-Tieftöner Christian Dohle. Sein Arbeitsgerät ist nicht nur mit einigen Anime-Charakteren beklebt, sondern seine fünf Saiten auch farblich zu den Schnürsenkeln und dem Top seiner Frontdame abgestimmt, die heute mit Knopfjogginghose, Sneakern und Sporttop im Sportyspice-Gedächtnisoutfit auftritt. Ihre Songs, die mit Namen wie “Red Lights”, “Vampire Love” oder “Stalker” betitelt sind, wirken auf mich wie eine Mischung aus Thrash-, Death- und Modern Metal, werden von der Band selber aber als Post Melodic Black Punk betitelt. Der Gesang variiert zwischen keifenden Shouts und klarer Stimme. Spaß macht das Ganze auf jeden Fall und das Konzept von farblich angepassten Saiten zum Outfit der Sängerin soll wohl zukünftig ein Ding werden.

Die Wilde Jagd - LaVila

“Suche gut gebauten 18- bis 30-Jährigen, zum Schlachten” Diese Suchannonce von Armin Meiwis, der später als der Kannibale von Rothenburg bekannt wurde, könnte auch vom Frontmann der Death Metaller Fleshworks stammen. Der stämmige Kerl in zerschlissenem Wollpullover und Schlachterschürze (Wird wohl eher eine Schweißerschürze sein, aber wir geben uns der Illusion hin) brüllt Songs wie “Factory Mantra” oder “Death By Autotosy” in die Menge, dass man ihm die Rolle des Mad Butchers wirklich abnimmt. Auch wenn er in seinen Ansagen dann ganz Death Metal-typisch wieder den Kumpeltypen mimt. Aber ist das nicht immer so bei Serienmördern? “Cannibal Cave”, “Dead Man Working” und “The Awakening Of The Ghoul” sind dann die letzten Stücke, bevor man mit “Steamram Beating” noch eine Zugabe raushaut.

Die Wilde Jag - Fleshworks

Während der Umbaupause werde ich vom Fleshworks-Schlagzeuger mal eben als Schreibunterlage missbraucht, um Autogramme zu geben. Dafür malt er mir dann aber auch ein rotes Herz auf den Oberarm.

Ich bin ja doch ein wenig enttäuscht darüber, dass Asenblut-Frontberseker Tetzel noch keinen World Heavyweight Championship um die Hüfte oder die massiven Schultern trägt. Die Statur für einen Schwergewichtsboxer oder einen Pro Wrestler hat er ja. Besonders wenn man sieht, dass selbst seine Wasserflasche schon eine halbe Hantel ist. Die deutschen Amon Amarth kredenzen mit “Die Wilde Jagd”, “Irminsul” und “Drachentöter” gleich drei Songs ihres aktuellen Albums, welches nach einer alten keltischen Legende benannt wurde (Die Wilde Jagd).

Mit “Helden Des Ewigen Sturms” und “Drachenborn”, von dem ich nicht weiß, ob er etwas mit dem Game “Skyrim” zu tun hat, finden noch zwei weitere Titeltracks vorangegangener Alben Platz in der Setlist. Fun Fact am Rande. Zum ebenfalls im Set enthaltenen Song “300”, der natürlich die Schlacht der Spartaner gegen die Perser an den Thermopylen thematisiert, wurde extra ein Shirt gedruckt. Dieses geht auch gut weg, vor allem aber wegen des amüsanten Rechtschreibfehlers “300 mit ihrem Shild”. Ein besonderes Souvenir also. Auch “Asenblut” und “Tatendrang” werden noch gespielt, bevor sich die Berserker für heute verabschieden. Die Schildmaide oben in der Bar schenken nun noch ein paar Biere aus, bevor auch hier Feierabend ist. Gehabt euch wohl edle Krieger und Maiden.

Die Wilde Jag - Asenblut

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