Formicarius – Rending The Veil Of Flesh VÖ: 13.09.19, Schwarzdorn Production, Black Metal

CD-Cover Formicarius - Rending The Veil Of Flesh

Zugegeben freue ich mich wie ein Schneekönig, heute über die Engländer von Formicarius schreiben zu dürfen. Das liegt daran, dass ihr Debütalbum „Black Mass Ritual“ eines der ersten Alben war, die ich rezensieren durfte. Auf diesem vor zwei Jahren erschienenen Album klang ihr Stil doch sehr stark angelehnt an die britischen Kollegen von Cradle of Filth. Ob sich daran auf “Rending The Veil Of Flesh” wohl etwas geändert hat?

Also, der Opener „Beyond The Veil Of Flesh“ überzeugt schon mal auf ganzer Länge. Es ist nicht nur ein Song, der durch seine knackigen, dunklen, aber doch sehr melodischen Riffs im Ohr bleibt, sondern auch sehr eigenständig ist. Natürlich sind immer noch leichte Tendenzen zu erkennen, so der zweite Titel „Dieu Et Mon Droit“. Die choralen, leicht sakral angehauchten Klänge erinnern gerade durch das Duett mit einer weiblichen Gesangsstimme an Cradle Of Filths „Nymphetamine“-Zeiten. Dennoch muss man es dem Quartett hoch anrechnen, dass sie deutlich erwachsener geworden sind.
So strotzt ihr zweites Werk einfach von purer Energie. Die Blastbeats wirken deutlich brachialer und die Songs gehen eindeutig mehr vorwärts. Trotzdem verliert die Scheibe dadurch nicht an Stimmung. Wer also an schlichten “Hau-Drauf”-Black Metal denkt, der ist hier komplett falsch. Die Riffs und Breakdowns sind allesamt gut durchdacht und liefern einen Höhepunkt nach dem anderen.

Ganz klar ist „Rending The Veil Of Flesh“ kein Album für jedermann, doch es hilft Formicarius eindeutig weiter in die Richtung der eigenen Stilfindung, und sollten sie diesen Weg weitergehen, werden sie sich hoffentlich irgendwann davon lösen, sich zu stark an ihrem britischen Vorbild zu orientieren. Die Band könnte wirklich viel aus sich rausholen. Leider bleibt nach neun Titeln nicht mehr viel zu sagen, außer dass sich Formicarius mittlerweile deutlich kräftiger anhören, es aber leider immer noch viel zu viele Parallelen zu anderen Bands gibt. Das ist sehr schade, denn die Band könnte deutlich mehr. So klingt sie teilweise leider nur wie Cradle Of Filth ohne Dani Filths Kreischgesang. Wer aber total auf Cradle steht, sollte sich die Platte unbedingt zulegen, denn sie wird euch wohl umhauen und dem CD-Regal ein bisschen Abwechslung bescheren.

Formicarius auf Facebook: https://www.facebook.com/formicariusband/

Tracklist:
1. Beyond The Veil Of Flesh
2. Dieu Et Mon Droit
3. Within The Depths
4. Early Will I Seek Thee
5. Inherit Our Sickness
6. The Fourth Horsemen
7. Stalker Among The Stars
8. Crimson Purge
9. O, Dread Impaler

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.