Heavy Stage Night 2 13.04.2019, JZ Westwerk, Osnabrück

Heavy Stage Night

Bühne frei für die Heavy Stage Night 2. Nach dem großen Erfolg der ersten Heavy Stage Night im vergangenen Jahr öffneten sich auch am 13.04.2019 wieder die Tore des Westwerks für dieses kleine aber feine Festival. Gut 170 Besucher hatten trotz des durchwachsenen Wetters den Weg in das charmante Jugendzentrum im Osnabrücker Nordwesten gefunden und sorgten für einen fulminanten Abend. 

Bereits kurz vor dem offiziellen Einlass tauchen die ersten Metaller vor dem Westwerk auf und machen sich schon einmal mit den Gegebenheiten vertraut. Neben dem Grillstand, der bereits aus dem letzten Jahr bekannt ist, ist in diesem Jahr auch das Westwerk Cafe geöffnet, was von den Fans schon einmal gut angenommen wird. Auch die Verlagerung des Merchstandes aus der Konzerthalle heraus in einen separaten Raum erweist sich als vorteilhaft.

Bastard Execution

Als Bastard Execution dann um 17:30 Uhr mit “Ultraviolent” in ihren Gig starten, können sich die Jungs bereits über eine gut gefüllte Halle freuen. Und die Meute scheint zum Feiern aufgelegt. Frontmann Mariano winkt die Leute an die Bühne heran, was von den Anwesenden prompt ausgeführt wird. Von Anfang ist die Stimmung auf der Heavy Stage Night gut und der rotzige Death Metal alter Schule kommt bei den Metalheads bestens an. Es werden kräftig die Matten geschwungen und die Pommesgabeln gezeigt. Und auch auf der Bühne geht es mächtig ab. Die Gitarrenfraktion feuert eine Riffsalbe nach er nächsten ab, während Bass und Schlagzeug untenrum für einen knackigen Klangteppich sorgen. Dabei ist die Band insgesamt sehr agil und kann mit Spielfreude punkten. So bekommen die Jungs nach gut vierzig Minuten auch den verdienten Applaus. Ein Auftakt nach Maß.

Agentpunch

Nach der groben Todesbleikeule wird es etwas traditioneller. Agentpunch -Formerly Known as Gunslinger– sind etwas für die Hard Rock-Fraktion. “Rhythm Of Abidance” oder auch “Rampage” grooven schwerst und steigern den Coolnessfaktor Over 8000. Natürlich ist es ein ziemlicher Stilbruch, zwischen einer Death und einer Thrash Band zu spielen und auch ich muss mich erstmal kurz eingrooven, aber danach knallt das Material gut rein. Das sehen die Anwesenden auf der Heavy Stage Night wohl auch so, denn erste Zugaberufe sind zu vernehmen. Müsste ich nicht noch Auto fahren, wäre das der perfekte Soundtrack zum Biertrinken. Prost!

Devastruction

Devastruction waren vor dem heutigen Abend nicht vielen Besuchern ein Begriff. Umso schöner, dass nach dem Gig viele positive Stimmen zu vernehmen sind. Dabei füllt sich der Raum vor der Bühne erst, als draußen ein kleiner Schauer runterkommt. Genauso wie das Publikum, braucht jedoch auch der Sound ein klein wenig Zeit, um sich vollends auf die Band einzustellen. Spätestens nach dem dritten Song kommen die Thrashsalven jedoch punktgenau angerauscht. Und so schlagen Geschosse wie “Area 51” und “Devastation And Destruction” dann beim dankbaren Publikum ein, die sich noch einmal richtig austoben, bevor das Bangen deutlich langsamer werden soll.

Iron Walrus

Walrösser sind gemütliche Tiere und da passt es auch ganz gut, dass die doomigen Dickhäuter von Iron Walrus zum Zeitlupen-Bangen auffahren. Mit Ihrem Sludge/Doom setzen sie einen entschleunigten aber harten Akzent im ansonsten doch recht schnellen Billing des Abends. “I Hate People” tritt immer in die Fresse und mit dem Manowar-Cover “Gloves Of Metal” – im grandios funktionierendem Doom-Gewand – kann man im Vorfeld der sehr traditionellen Headliner Stallion nichts verkehrt machen. “No More Reason”, “Get Murdered” und “Blessed” bilden den Abschlussdreier einer intensiven Show. Nichts anderes wurde im Vorfeld erwartet und so muss am Ende der ein oder andere dann auch dringend zum Merch.

Stallion

Nach den doomigen Osnabrückern wird es Zeit für klassisch speedigen Heavy Metal. Stallion, die extra vom Bodensee zur Heavy Stage Night angereist sind, merkt man den langen Tag jedoch zu keiner Sekunde an. Mit im Gepäck ist auch der neue schweizer Gitarrist Clode Savage, der die Band nun zu einem Dreiländer-Power-Paket ergänzt. Mit “Rise and Ride” wird ein klassischer Einstieg gewählt, der die Meute sofort abgehen lässt Spielfreudig und aktiv wird das Publikum im Handumdrehen erobert und die ersten Reihen entwickeln sich schnell zur Pogo-Zone.

Symphatiepunkte kann Sänger Pauly immer wieder durch seine ungekünstelte Ansagen sammeln, die sich mal an die engstirnige “Underground Society” und mehrfach gegen Rechtsextremismus richtet (“Kill Fascists”). Dazu präsentieren Stallion eine ausgewogene Setlist aus der kompletten Diskografie, bei dem sich sowohl stampfende Midtempo-Kracher als auch speedige Ohrwürmer die Klinke in die Hand geben. Der knackige Sound tut sein Übriges, die Stimmung in der Halle auf dem Höhepunkt zu hieven. Eine würdige Headliner-Show einer äußerst symphatischen Truppe!

WrestleManiacs

Die WrestleManiacs sind ja erst recht spät ins Billing gerutscht und die Frage war: Funktioniert das? Ja mit kleiner Einschränkung. Musikalisch ist das Ganze natürlich ein streitbares Thema. Es wird ziemlich stumpfer hardcorelastiger Metal geboten, und das geht einem natürlich am besten mit ein paar Bier intus rein. Ok, also klar prädestiniert für ein Aftershow-Special, um auch nach dem Headliner nicht direkt die Lichter anzuknipsen und den Abend ausklingen zu lassen. Das hat ganz klar funktioniert und die noch Anwesenden schienen den ein oder anderen amüsanten Moment zu haben. Die anderen sind einfach gegangen. Also Experiment geglückt.

Einen großen Dank noch einmal an alle Besucher, die die 2te Heavy Stage Night wieder zu einem Erfolg gemacht haben und dafür sorgen, dass wir solch eine Veranstaltung überhaupt stattfinden lassen können! Uns hat es wieder derbe Spaß gemacht und wir hoffen, dass es jedem von euch genauso ergangen ist. Wir jedenfalls haben unser Grinsen im Gesicht lange mit uns herumgetragen. 🙂

Zu guter Letzt hattet ihr hoffentlich Spaß beim Lesen unseres völlig subjektiven und voreingenommenen Berichtes und beachtet ganz besonders die tollen Pics von unserem Erle.

Still Banging…

Erle / Inquisitor / Jolly Roger

 

PS: Ein besonderer Dank geht an Ernie Fleetenkieker (Krachmucker TV) für den spontanen, sehr netten, Besuch auf unserem kleinen Festival und Erwähnung selbigen auf seinen Kanälen (@27:50/53:00).

 

« von 6 »

Setlists:

Bastard Execution:

  1. Ultraviolent
  2. King
  3. Eater Of Worlds
  4. Cage Of Death
  5. Bulldozer
  6. B.R.M.
  7. Execution
  8. Storm Of Entrails

Agentpunch:

  1. Rhythm Of Abidance
  2. Revolution
  3. Rampage
  4. Investigation
  5. Stalker
  6. River Turns Black
  7. Rocket To The Moon
  8. Punished
  9. Stranger Demon

Devastruction:

  1. Civilised
  2. Thrashing Race
  3. Black Power
  4. Church Of Fear
  5. Area 51
  6. Thrashers
  7. Abducted
  8. Devastation And Destruction
  9. ATFA
  10. Space Force One

Iron Walrus:

  1. Crawling
  2. Ghost
  3. I Hate People
  4. Take Care
  5. Abyssal
  6. Fools
  7. Gloves Of Metal (Manowar Cover)
  8. Balanced
  9. Judas
  10. No More Reason
  11. Get Murdered
  12. Blessed

Stallion:

  1. Rise And Ride
  2. Down And Out
  3. Wild Stallions
  4. Right One
  5. Kill Fascists
  6. Stigmatized
  7. Killing Time
  8. Underground Society
  9. Watch Out
  10. Shadow Run
  11. Devil Never Sleeps
  12. From The Dead
  13. Kill Fascists
  14. Canadian Steele

WrestleManiacs:

  1. MDK
  2. Join The Kult (WrestlingKult Theme)
  3. GCW
  4. CZW
  5. It’s Real To Us
  6. Büchse auf! (Bierhannes Theme)
  7. Hier regiert nur einer! (Carnage Theme)

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  1. WrestleManiacs - Still Real To Us - Heavy Stage Force

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