Iron Walrus + Skullhunter’s Diary + Irden 26.09.2021, HafenSommer, Osnabrück

Konzertflyer Iron Walrus

Der Sommer scheidet dahin und auch für den HafenSommer ist das Ende gekommen. Der Letzte Abend bietet mit Irden, Skullhunter’s Diary und Iron Walrus noch einmal den lokalen Bands eine Bühne, um diesem Festival einen würdevollen Schlusspunkt zu setzen.

Es ist Wahlsonntag und nachdem der Verfasser dieser Zeilen von seinem Wahlrecht Gebrauch gemacht hat, ist es Zeit, sich mit etwas Interessanterem zu befassen (Seien wir ehrlich, diese Wahl bietet nur die Auswahl zwischen Pest, Cholera und Super-Aids).

Irden spielen heute ihren ersten Gig überhaupt. Die Band, bestehend aus drei Mitgliedern, spielt angesludgeden Doom mit viel Bass. Der Set besteht gerade mal aus vier Songs, die aber so lang sind, dass sie problemlos 45 Minuten füllen. Die vier Tracks “Nacht”, “Auslöschung”, “Leise”, und “Abschied” gehen fast nahtlos ineinander über und sind nur durch kurze Unterbrechungen voneinander zu trennen.

Die Musiknerds von Skullhunter’s Diary spielen heute ihre letzte Show mit ihrem Bassisten Dohle, der die Band in aller Freundschaft verlässt, um sich zukünftig anderen Projekten zu widmen. Dennoch bleibt er im Hintergrund der Band erhalten. Zudem feiert der schlaksige Hüne heute seinen 35. Geburtstag. Die Band steigt mit “Asylum” in den Set ein und treibt das Tempo mit ihrer Mischung aus Melodic Death mit progessiven Elementen in den Begrenzer hoch, zumindest wenn man bedenkt, dass die vorangegangene Band und der Headliner Doom-Bands sind.  Die beiden Gitarristen Toffer und Yanis wirken heute etwas zahnlos, was daran liegt, dass sie sich die Kauleisten mit schwarzem Zahnlack beschmiert haben. Mit “Where The Sun Sleeps” wird uns ein Stück präsentiert, das wir noch nicht kennen. Dafür ist uns “When Life Turns Into Coal” von der EP “Beyond A Mortal Being” und dem letzten Album nur zu gut bekannt. “Final Fight” wird überraschenderweise nicht am Ende des Sets gespielt, was bei einem solchen Titel eigentlich prädestiniert für den Rausschmeißer wäre. Diesen übernimmt dann das Stück “Only Hell Is Real.

Falls ihr schon immer wissen wolltet, warum Joachim Witt so aussieht, wie er aussieht? Das hat er sich wohl von Iron Walrus Frontmann Sven Aufermann abgeguckt. Die Doom-Dickhäuter, die mit “X Dimensions” ins Set einsteigen, haben einen neuen Bassisten, der auf den Namen Daniel hört. Optisch ist dabei keine Veränderung wahrzunehmen. Schwarze Fresse mit weißen Stoßzähnen. Wo sie die immer ausgraben? “A Tale Never Told”, die Misanthropenhymne “I Hate People” und “Take Care” bilden nach dem Opener das Eröffnungstriple. Beim Falco-Cover “Jeanny” hat meine Wenigkeit sogar im Musikvideo mitgespielt. Naja, ich war beim Dreh dabei und wurde in der Nachbearbeitung konsequent rausgeschnitten.^^ Mit “Idols” und “Problems” kommt man so langsam zum Abschluss, bevor man nochmal mit “Blessed” eine Zugabe spielt. Alles in allem also ein würdiger Abschied für den (Hafen)Sommer, bei dem am Ende das Publikum selber die Tische und Bänke zusammenklappt. Gibt’s auch nicht oft.

Hier geht auch nochmal ein großes Danke raus an alle, die dafür gesorgt haben, dass Osnabrück als eine der wenigen Städte ganze drei Monate mit Kultur und Unterhaltung aufwarten konnte. Von Comedy über Pop, Singer/Songwriter, Rock, Hardcore und Metal sowie Punk wurde ein breites Angebot aufgefahren, um diese noch immer recht schwere Zeit ein wenig angenehmer zu gestalten (Auch wenn die Bierbankgarnituren verdammt unbequem waren). Danke an das Musikbüro, den Bastard Club, das Booking, den Pizzabäcker, die Thekencrew am Bierwagen, den Hafen für die zur Verfügung gestellte Fläche und die mehr als geduldigen Anwohner.

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