Klabautamann – Smaragd

Release: 06.06.2017
Genre: Progressive Black Metal
Label: Zeitgeister Music
Homepage: www.Klabautamann.de

Nach ihrem Erfolgsalbum „The Old Chamber“ (2011) sind Klabautamann zurück mit ihrer neuen Scheibe „Smaragd“. Hier treffen harte Riffs auf jazzige Gitarren, und ruhige Nummern nehmen einen mit auf träumerische Sphären.

Der ruhige und akustische Anfang des Albums wirkt beim ersten Mal etwas ungewohnt für eine Black-Metal-Scheibe, und als dann die Jazzgitarre einsetzt, fragt man sich, womit man es bei „Smaragd“ überhaupt zu tun hat. Dann gibt es im ersten Song „Into Depression“ mit brutalen Blastbeats und krachenden Gitarren richtig was auf die Ohren. Es wird in der Gesamtlänge des fast neunminütigen Songs immer wieder zwischen ruhigen und schnellen, harten Parts gewechselt. Diese machen den Song sehr abwechslungsreich. Etwas brachialer geht es bei „My Terrifying Mirror“ zu. Die Nummer erinnert ein wenig an eine alte Satanic-Black-Metal-Nummer, die mit Elementen des Aventgarde Black Metal untermalt wurde. Allerdings fehlt es dem Song für sein Wesen leider etwas an Brutalität und Stärke. Weiter geht es mit „My Shadow“, einer sehr ruhigen Nummer. Hier treffen sanfte Gitarren und eine leichte Melodie auf reine Vocals, und dies bietet eine ruhige Abwechslung zu den harten Riffs, die man sonst vom Black Metal gewohnt ist. Mit leicht jazziger Melodie verspricht der Song schöne Stunden zu zweit.

Mit dunklem schleppenden Beat und einer brutalen, aber melodischen Gitarre hält „Under Feral Skies“ Einzug. Der starke, brachiale Gesang von Sänger Tim Steffens wird von guten progressiven Parts untermalt und geht bis zum Ende in die Vollen. Eindeutig ein Song, der hält, was er verspricht. Ruhiger geht es bei „As The Snow Melted“ zu. Der Song selbst erinnert mich ein wenig an die akustischen Tracks der Apokalyptischen Reiter. Von sanften Melodien untermalt, erwärmt das Lied das Herz jedes Black Metallers. Mit starkem Gesang geht es rund bei „The Murderers“. Was am Anfang sehr stark an alte Nummern von Debauchery erinnert, wird schnell eigenständig, und es wird hier ein Wechsel von ruhigen und schnellen Parts vollzogen, die so gut harmonieren, dass man sagen kann, der Song bietet alles zwischen progressivem Metal bis zu Black Metal.

Mit drückendem, langsamen Black Metal wartet „Enemies Blood“ auf. Bietet der ruhige Mittelteil des Songs auch eine außergewöhnliche Abwechslung, so verliert der Song doch kein bisschen an Stärke oder Brutalität. Die einzige deutschsprachige Nummer ist „Saturn“, die nach einem langen melodiösen Einspiel sehr böse klingt und mit harten Riffs alles hergibt, wofür Black Metal steht. Leider schwächt der Song zum Ende hin etwas ab. Ähnlich schnell und kaum weniger stark zieht der Titelsong „Smaragd“ ein, der mit seinem rohen Black Metal, aber auch mit starken aventgardischen Parts Klabautamann perfekt widerspiegeln, bis es dann am Ende mit „Frozen In Time“ ein letztes Mal ruhig und sanft wird und man zum Abschluss hin noch einmal zum Träumen eingeladen wird.

„Smaragd“ ist wirklich ein abwechslungsreiches Album, das gut strukturiert und melodisch gekonnt den Aventgarde Black Metal hervorbringt. Black Metal mit Jazzelementen zu verbinden, klingt sehr interessant, aber Klabautamann zeigen, dass auch zwei Genres, die unterschiedlicher nicht sein können, gut harmonieren.

Tracklist:

  1. Into Depression
  2. My Terrifying Mirror
  3. My Shadow
  4. Under Feral Skies
  5. As The Snow Melted
  6. The Murderers
  7. Enemies Blood
  8. Saturn
  9. Smaragd
  10. Frozen In Time

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