Lordi – Humanimals Sieben Alben - Sieben Reviews (ohne Jochen Busse) - Teil 2

Da sind wir wieder auf unserer wilden Fahrt durch den Kosmos der Lordiversity. Mit “Humanimals” sind wir nun im AOR angekommen, und man muss sagen, auch das packt die doch sehr raue Stimme von Mr. Lordi sehr beachtlich. Also rein in den 80er Aal.

Artist:Lordi
Herkunft:Finnland
Album:Humanimals
Spielzeit:41:55 Minuten
Genre:AOR
Release Date:07.01.2022
Label:AFM Records
Link:www.lordi.fi
Humanimals
Humanimals

Mit dem Intro “Scg Minus 3: Scaratic Circle Telethon” lauschen wir einem baptistischen Fernsehprediger, wie es sie in den USA der 80er Jahre, aber auch heute noch zuhauf gibt, der uns vor dem Schmutz und den satanischen Texten von Lordi warnen möchte. Das Ganze geht für ihn nur nicht ganz so gut aus, und er bezahlt seine Predigt mit dem Leben.

Mit “Borderline”, dem ersten Song des Albums steigen wir ein in die AOR-Phase. Catchy Keyboards vermitteln den typischen achtziger Vibe. Selbstverständlich drehen sich die Lyrics nicht, wie bei anderen Bands dieser Ära, um die typischen “Party, Sex und Love”-Thematiken, sondern sind natürlich vom morbiden Horrorkonzept der Finnen geprägt. Mit “Victims Of The Romance” werden das erste Mal auch Chöre aufgefahren, und ich meine eine leichte Bon Jovi-Briese zu vernehmen. “Heart Of A Lion” ist zwar ein grundsolider Song, erscheint mir aber gegenüber den beiden ersten ein wenig zu unspektakulär.

“The Bullet Bites Back” könnte in den ersten Sekunden auch ein The Night Flight Orchestra-Stück sein. Vielleicht ein wenig abgespeckt, aber Parallelen meine ich zu vernehmen. Natürlich nur bis Mr. Lordi`s harsche Stimme einsetzt, die aber, wie oben bereits erwähnt, dennoch gut im Kontext des Albums funktioniert. Obwohl in “Be My Maniac” die Textzeile  ‘Tonight I want a good fight’ zu hören ist, sind hier nicht die WrestleManiacs gemeint. Vielleicht geht es um kranken Sex. Ich weiß nicht, worauf finnische Monster so stehen. Will ich das überhaupt wissen?

Mit “Girl In A Suitcase” kommen dann mal eben die Journey Fans auf ihre Kosten. Wie ein Mädchen allerdings ins Handgepäck passt, will ich mir gar nicht vorstellen. Die Ärmste lebt wahrscheinlich nicht mehr, und das nachfolgende “Supernatural” hat mal so gar nichts mit der langjährigen Erfolgsserie zu tun. Hanoi Rocks-Frontmann Michael Monroe bekommt ein Featuring in “Like A Bee To The Honey”. Statt eines klassischen Gitarrensolos bekommen wir ein wenig Saxophone Action, bevor es mit dem 11. und letzten Song, dem Titelstück, in einer ruhigen Ballade zum Ende kommt.

Es ist ein interessantes Projekt, was Lordi hier durchziehen. Vielleicht wird das Album ernsthaften AOR-Fans nicht wirklich zusagen. Aber wer einen offenen Geschmack hat, kann es sich gut anhören oder auch als Kuriosität zwischen Europe und Def Leppard in die Sammlung stellen. Damit bin ich für heute raus und bereite mich mental auf die dritte der sieben Scheiben vor. 

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