Orden Ogan – Gunmen VÖ: 07.07.2017, AFM Records, Power Metal

Orden Ogen - Gunmen

Sie gelten als eine der wichtigsten metallischen Neuentdeckungen der letzten Jahre und werden gerne als einzig legitime Blind-Guardian-Nachfolger bezeichnet. Mit Hymnen, wie zum Beispiel “We Are Pirates” oder “The Things We Believe In”, konnten Orden Ogan ihre Fans sowie die Fachpresse begeistern. Ihr letztes Album “Ravenhead” schaffte es sogar auf Platz 16 der deutschen Albumcharts. Auf ihrem neuen Album “Gunmen” entführen uns die Sauerländer nun in eine düstere Fantasy-Wildwest-Welt.

Gunmen – bombastisches Arrangement und ausgefeilte Songs

Die musikalische Reise startet mit dem wuchtigen Opener “Gunman”, der vor allem durch sein bombastisches Arrangement und den eingängigen Refrain überzeugen kann. Nach der hymnisch orchestralen Einleitung übernehmen Doublebass und Gitarren das Kommando und brettern in bester OrdenOgan-Manier los. Das Ding hat echt das Potential zum Bandklassiker zu werden.  Das dann folgende “Fields Of Sorrow” ist mit seinen 6:43 Minuten ein echter Brecher, der Orden Ogan einmal mehr von seiner progressiv-bombastischen Seite zeigt. Mit “Forlorn And Forsaken” und “Vampire In Ghost Town” kommen dann zwei knallharte Headbanger, die live sicher für ordentlich Stimmung sorgen werden und sich auch auf “Ravenhead” gut gemacht hätten. Vor allem das knackige Drumming kombiniert mit den fetten Riffs und ein paar coolen Gangshouts lassen beide Stücke extrem kurzweilig rüberkommen.

Prominente Unterstützung von Liv Kristine

In eine etwas andere Kerbe schlägt dann die Powerballade “Come With Me To The Other Side”, welche durch die Guest Vocals von Ex-Leaves Eyes-Sängerin Liv Kristine einen angenehm melancholischen Touch erhält und sich somit wunderbar in das Gesamtgefüge von “Gunmen” einfügt. Bei “Face Of Silence” und “Ashen Rain” wird das Tempo wieder etwas angezogen. Dennoch wirken die Stücke opulent und ausladend und entfalten sich in ihre Gänze erst nach mehrmaligem Hören. Während es mit “Down Here (Wanted: Dead Or Alive)” vor dem Ende noch einmal knackig rockig wird, erwartet den Hörer dann mit “One Last Chance” ein typischer Orden-Ogan-Song, der noch einmal alle Trademarks der Band beinhaltet. Abgeschlossen wird das Album vom fast neunminütigem “Finis Coronat Opus”, welches wieder hymnenartig und etwas aufgeblasen daherkommt. Insgesamt aber dennoch ein guter Track, der viel Abwechslung bietet und am Ende seicht ausläuft.

Orden Ogan wissen, was die Fans erwarten und liefern auf “Gunmen” auch genau das. Bombastische Arrangements, ausgefeilte Songstrukturen, fette Chöre und eingängige Hooklines zeichnen das Album aus. Im Vergleich zum Vorgängeralbum ist das neue Album einen ganzen Tick opulenter ausgefallen und erinnert damit eher an frühere Veröffentlichungen, wie “Vale” (2008) oder “Easton Hope” (2010). Eins dürfte aber auf jeden Fall klar sein. Mit ihrem neuen Album werden Orden Ogan ihrem Ruf voll und ganz gerecht und sind bereit für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter.

Tracklist:

  1. Gunman
  2. Fields Of Sorrow
  3. Forlorn And Forsaken
  4. Vampire In Ghost Town
  5. Come With Me To The Other Side
  6. The Face Of Silence
  7. Ashen Rain
  8. Down Here (Wanted: Dead Or Alive)
  9. One Last Chance
  10. Finis Coronat Opus

Homepage: http://www.ordenogan.de

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