S.D.I. – 80`s Metal Band Tour 24.10.2020 - Osnabrück, Bastard Club

Konzertflyer S.D.I.

S.D.I.! Megamosh!, S.D.I.! Megamosh!, S.D.I.! Megamosh! – auch wenn dieser coronabedingt heute im Sitzen stattfinden muss. Die 80`s Metal Band Tour war bereits angelaufen bevor Corona zum weltweiten Lockdown führte. Gerade noch so hat es die Band, die zu dem Zeitpunkt in Spanien tourte, zurück nach Deutschland geschafft, wo sie eigentlich auf dem OS-Feast hätten spielen sollen. Nun musste die Tour geändert werden und man kommt in den Bastard Club, um vor 60 sitzenden Gästen das Beste aus der Sache zu machen.

Eigentlich sind es nur 58 Gäste, denn obwohl das Konzert ausverkauft ist, haben sich scheinbar zwei Fans entschieden nicht zu kommen. Hoffen wir mal, dass es nicht an Corona liegt, sondern schlichtweg etwas anderes dazwischen gekommen ist.

Auch fällt die eigentliche Vorband Phearon heute aus, da es im Familienkreis des Frontmannes einen Trauerfall gegeben hat. Alles Gute und viel Kraft wünschen wir von hier aus.

Satans Defloration Incorporated oder kurz S.D.I. eröffnen um 20:30 Uhr mit “80s Metal Band”, dem Titeltrack ihres neuen Albums, ihren Set. Reinhard Kruse, der sein weißes Tanktop mit – hoffentlich nur – Theaterblut vollgeschmiert hat, so dass es aussieht, als ob er die Lanzenwunde des am Kreuz hängenden Jesus erlitten hat, äußert eine Meinung zum Thema Maskenpflicht und Hygienekonzept: “I Don`t Care”. Das ist natürlich nur als Überleitung zum Songtitel gedacht und spiegelt nicht die Meinung der Band wider, die sich der Bedrohung seitens des Covid-19-Virus durchaus bewusst ist und abseits der Bühne ihre Masken trägt.

Auch “Action” ist vom neuen Album. Und “Alcohol” ist immer eine gute Idee. Der Verkauf von selbigem ist nur an der Bar im oberen Stockwerk gestattet. Daher habe ich mich vorläufig mit mehreren Flaschen Bier, die ich unter meinem Stuhl bunkere, eingedeckt. Der Vorteil eines Konzertes im Sitzen ist, dass ich mein Double Bass Syndrome mal ordentlich ausleben kann. Das geht sehr gut bei einem Song wie “Absolute Banger” oder dem ebenfalls vom neuen Album “80s Metal Band” stammenden “Freeride”. Nach etwa der Hälfte des Sets wird nach “Always Youth” dann eine Pause gemacht, um die Biervorräte aufzufüllen oder eben jenes wegzubringen.

Mit “I Hate You” steigt man dann ebenfalls mit einem neuen Song in die zweite Hälfte ein. Ab jetzt kommen nur noch die alten Songs. “Long Way From Home” oder auch “Sign Of The Wicked”. Auch immer beliebt sind Songs mit sexuellem Inhalt wie etwa “I Wanna Fuck You”. Offiziell letztes Stück ist natürlich der “Megamosh”, den man mit etwas Kreativität auch im Sitzen durchführen kann. Als Zugaben fungieren dann noch “Fight” und “Quasimodo”, bevor man zum Ende kommt und noch vor dem Einsetzen der, meiner Meinung nach völlig bescheuerten, Sperrstunde versucht, noch ein paar Bier zu vernichten und sich von der Band Poster signieren lässt. Diese hat übrigens mit dem 21-jährigen Chris Friedl, der definitiv nicht aus der “80`s Metal Band”-Zeit stammen kann, einen blutjungen neuen Gitarristen. Laut Reinhard Kruse liegt das daran, dass man seinen Vorgänger nicht mehr waschen konnte.

Edit: Nach jetzigem Stand und den neuen, wenn ihr mich fragt, komplett überzogenen Maßnahmen zur Eindämmung des Covid-19-Virus war das für die nächsten vier Wochen wohl leider wieder das letzte Konzert. Schade, aber die Politik interessiert sich halt nicht für die Kulturszene.

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