Suicidal Angels + Savage Blood – Winter Agression Tour 2022 11.12.2022, Bastard Club Osnabrück

Griechischer Thrash ist wie das Blut der Erde….. oder so ähnlich. Suicidal Angels kommen nach Osnabrück. Die hellenischen Slayer, zumindest sehen einige das so, teilen sich heute Abend mit Savage Blood die Bühne, die ihren Bassisten Markus Weckermann verabschieden.

Suicidal Angels

Ja, ihr lest richtig. Der Mann in der roten Hose verlässt Savage Blood. Fast ist es so, als ob heute Abend alles farblich auf ihn und sein Beinkleid abgestimmt wurde. Rotes Licht, rotes Schlagzeug und sogar die Ärmel von Frontmann Peter Diersmann sind rot. Heute eröffnet man mal mit “Violent Attack”. Und direkt beim zweiten Stück “Savage Blood” verabschiedet sich der Weckermann mal eben ins Publikum. Nicht zum letzten mal in diesem Set.

Mit “Lord Of The Dark”, direkt nach “We Sweat Blood” gibt’s einen neuen Song als Kostprobe. “The Fight”, “Release The Beast” und mein persönlicher Favorit “Queen On The Run” schließen sich an. Zwischendurch bekommt Markus noch ein kleines Abschiedsgeschenk in Form eines Posters mit Best of Fotoszenen der letzten Jahre überreicht. Dann bricht mit “Downfall” der letzte Song für Markus Weckerman in dieser Band an. Die Frage ist jetzt nur, nimmt er die ikonische Rote Hose mit zu Weckörhead oder wird sie an seinen Nachfolger bei Savage Blood vererbt? P.S. Premiere: ich habe zum ersten mal alle Songs eines Sets im Review erwähnt.

Zu den Klängen von “Jaws” (Dt. der Weiße Hai) betreten die suizidalen Engel Griechenlands Suicidal Angels die Bühne. “Endless War” hat schon eine sehr Slayerlastige Schlagseite. Doch leider wird eines schnell klar. Die Gitarren sind einfach zu leise eingestellt. Das viel zu dominante Schlagzeug übertönt teilweise die komplexen Riffsalven, die sich leider meistens nur erahnen lassen. Wie komplex Songs wie “Born Of Hate”, oder “Years Of Aggression” sind, lässt sich vor allem daran sehen, dass man die Sehnen in Gitarrist Gus Drax´s Arm richtig arbeiten sehen kann.

Zwischen den einzelnen Songs wie “Bloodbath” oder “Capitol Of War” verstummen die Gitarren nie. Wenn das Schlagzeug schweigt hört man immer ein verzerrtes Brummen und Anreißen der Seiten während Frontmann Nick Melissourgos den nächsten Song ankeift. Sobald das Schlagzeug ballert, verschwinden die Gitarren leider wieder unter einer Blastbeat Salve. Dennoch muss man sagen, dass die Jungs eine gute Show abliefern. Denn wo ihre Studioaufnahmen zwar allesamt gut sind, beim Hören aber gerne mal an einem vorbeiplätschern, wird live gescheppert wie Slayer in ihren 20ern. Mit “Apokathilosis” endet dann das sehr schlagzeuglastige Set und mit dem ZZ Top Klassiker “Sharp Dressed Man” als Outro wird man in die nicht ganz so warme aber auch noch nicht wirklich kalte Nacht entlassen.

P.S. Gitarrist Gus zockte in der Mitte des Sets tatsächlich ein Gitarrensolo, in dem er auch Slayer‘s “Shouth Of Heaven” anspielt. Die Gitarren waren also durchaus funktionstüchtig.

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