Vinsta – Wiads VÖ: 25.08.2017, Trollmusic, Death Metal/Experimental Metal

Wiads

Eine sehr bizarre Mischung aus modernem Death Metal in Kombination mit ruhigen folkloristischen bzw. akustischen Teilen bietet das Debütalbum „Wiads“, das diesen August von Christian Höll unter dem Projekt Vinsta veröffentlicht wird. Mit spirituell wirkender Musik nimmt einen das Album mit auf die Reise durch dunkle, aber dennoch schöne Emotionen.

Der Namensgeber „Vinsta Wiads“ beginnt schon mit einem mystischen Intro, das in starkem, klangvollem Melodic Death Metal mündet. Herausstechend ist der österreichische Dialekt, der erst etwas befremdlich wirkt, dem Ganzen aber eine besondere Würze gibt. Der Track besticht nicht mit brutalem Gebolze, sondern mit seinem harmonischen, aber dennoch starken Klangbild. Dies wird in „Gedonknschwa“ weiter ausgeführt, das in seiner Instrumentalisierung ruhig und bedrückend wirkt. Der Höhepunkt liegt hier eindeutig auf den sanften Akustikparts. Ausklang bietet der sanfte Geigenklang von „Gedonknstad“. Der Instrumentaltrack überzeugt mit seiner sphärischen Stimmung und baut zum Ausklang des vorherigen Tracks gleichzeitig die Stimmung zum Folgetrack auf.

Ist der Folgetrack „Bluatlauf“ auch erst sehr rockig, geht er mit dem ruhigen, klaren Gesang eher weniger in Richtung Death Metal, sondern erinnert leicht an Solstafir. Der Track klingt sehr experimentell und erzeugt mit den ruhigen Passagen und den akustischen Instrumenten seine spirituelle Kernstimmung. Münden wird das Ganze im mystischen Instrumentaltrack „Aufgangsjodler“, der einen sanften Track für einen Sonnenaufgang bietet. Bei so einem Track erwartet man einen sehr hell und warm klingenden Folgetrack, doch „Die Ruaf“ ist eher das Gegenteil. Düster klingender, melodiöser Death Metal ist hier die Kernpräsenz. Musikalisch sehr schleppend überzeugen Doom-ähnliche Passagen und Blastbeats lassen hier ordentlich Dampf ab. Klingt das Ganze zwar sehr wild, kommt der spirituelle Faktor nicht zu kurz, und Vinsta behalten ihren Kurs geradlinig bei. Findet der Song seinen Abschluss, erwartet den Hörer zu guter Letzt noch ein spiritueller Ausklang des Albums mit „Nochklong“.

Das Album „Wiads“ ist eine gute Abwechslung zu dem sonst immer sehr harten Death Metal. Die sehr schönen Melodien könnten nicht nur Fans des Death Metals gefallen und sind gerne eine Erfahrung wert. Durchzogen ist das ganze Album von dieser mystischen Grundstimmung, die sich gekonnt bis zum Ende hält und das Konzept wirklich stark aufbaut. Schade ist nur, dass die Songs manchmal sehr lang sind und es hier einfach an einem Höhepunkt fehlt.

Tracklist
1. Vinsta Wiads
2. Gedonknschwa
3. Gedonknstad
4. Bluatlauf
5. Aufgongsjodler
6. Die Ruaf
7. Nochklong

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