Year Of The Goat – Tour Of Winter 2017

Am vergangenen Sonntag gab es im Bastard Club wieder einen musikalischen Leckerbissen zum Wochenabschluss. Mit The Order Of Israfel und Year Of The Goat waren zwei Bands am Start, die anspruchsvollere Musik zelebrierten. Die Sunday-Matinee-Konzerte sind inzwischen fester Bestandteil meiner Konzertwelt geworden. Immer wieder beehren interessante Bands den Bastard Club, die damit ihre Tour-Route komplettieren.

Vor einigen Monaten standen The Order Of Israfel mit Pentagram ganz unverhofft auf der Bühne im Bastard Club. Aber auch sonst kennt Vollblutmusiker und Sänger Tom Sutton den Bastard Club sehr gut, da er zuvor schon mit Horisont hier gespielt hatte. Die etwas schwermütigen Lieder konnte jeder Doom-Fan als hohe Kunst empfinden und Lieder wie “The Thirst” sorgten für lang anhaltenden Genuss. So wurde es auch nicht als Mangel empfunden, dass die Band Tombstones, die eigentlich die Tour begleiten sollte, gar nicht dabei war.

Mit Year Of The Goat wurde es musikalisch etwas fröhlicher. Hier überwog doch der psychedelische Einfluss. Wo ich beim letztjährigen RHF-Auftritt von Year Of The Goat noch meinte, der Sänger würde nur eine Gitarre bespielen, damit er sich an etwas festhalten kann, musste ich diesen Gedanken nun grundlegend revidieren. Alle Gitarren waren hervorragend aufeinander abgestimmt. Insgesamt war der Sound wirklich außerordentlich. Nur wenige Bands schaffen es, mit vier Gitarren noch ein ansprechendes Klangspektrum zu erzeugen. Darüber hinaus unterstützte das Keyboard noch die Atmosphäre. Allesamt waren hier hervorragende Musiker am Werk.

Als ich dann glücklich den Bastard Club verließ, vernahm ich von einem Konzertbesucher, dass er es langweilig empfunden hat. Für mich hat es auch eine ganze Zeit gedauert, bis ich mich dieser kopflastigen Musik öffnen konnte. Doch inzwischen möchte ich diese Art von Musik und solch ausgezeichnete Musiker nicht mehr missen. Für mich war es das erste bemerkenswerte Konzert dieses Jahres im Bastard Club. Diese Sunday-Matinee-Shows sind doch was Feines!

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