Zornheym – Where Hatred Dwells And Darkness Reigns VÖ: 15.09.2017, Symphonic Metal/Death Metal, Non Serviam Records

Zornheym

Mit “Where Hatred Dwells And Darkness Reigns” heißen die schwedischen Extrem-Metaller von Zornheym euch in ihrer Psychiatrie willkommen. Deutet das Albumcover schon darauf hin, so verstärkt die Musik ihres neuen Albums den Zustand des Gefühls, dass es hier wahnsinnig und abstrus wird.

Eröffnet wird das neue Werk mit ihrer ersten Video-Auskopplung „The Opposed“, die schon mit ihrem Anblick überzeugt hat. Wo man bei Symphonic Metal noch an Bands wie zum Beispiel Nightwish dachte, bekommt man hier direkt eine auf die Zwölf. Der Song geht brutal ins Ohr, denn hier trifft der symphonische, mit Streichern untermalte Metal auf kraftvollen Death Metal.

Der Refrain ist stark und keineswegs langweilig, macht jedoch Sorge, dass die Schweden schon hier das Beste vorwegnehmen. Mündet der Song jedoch in ihren Instrumentaltrack „Subjugation Of The Cellist“, der zwar sehr sanft ist, dennoch etwas sehr Bedrohliches in sich trägt, so geht es weniger symphonisch weiter. „A Silent God“ ist wirklich eher dem Death Metal zuzuordnen. Es sind aber keineswegs nur harte Riffs mit brutalem Growling. Der Song ist stark, besitzt aber nicht wirklich einen Wiedererkennungswert.

Umso schöner, dass „Prologue Of Hypnosis“ als weiterer Instrumentaltrack überzeugt. So erzeugen Zornheym mit diesem Track eine verstörende Wirkung rein durch die Nutzung ihres Repertoires. Den ersten starken Kontrast zum harten Growling gibt „Trifecta Of Horrors“ mit seinem reinen Gesang. Durch den ständigen Wechsel der zwei Stimmen, teilweise auch in ihrem Zusammenspiel, plus dem gekonnten Einsatz des Hintergrundchores, erhält der Song einen psychotischen Charakter, der instrumental in „…And The Darkness Came…“ fortgeführt wird.

War es erst etwas härter, stehen bei „Whom The Night Brings“ nun wieder die symphonischen Instrumente im Vordergrund. Der Song ist zwar sehr abwechslungsreich, wirkt aber durch den übermäßigen Gebrauch der Clean-Vocals im ersten Teil ein bisschen langweilig, schlägt dafür aber in der zweiten Hälfte voll zu. Abheben vom Gesamtwerk wird sich „Decessit Vita Patris“, da dieser Track weniger psychotisch klingt, dafür aber eher das Ambiente eines Rituals aufbaut.

Die Chöre geben den Song einen okkulten Charakter und instrumental wird der Track düster, atmosphärisch untermalt. Wieder psychotisch, gar abstrus wirkend, hält sich „Hestia“ im Ohr. Kraftvoll und melodisch erzeugt er ein letztes Mal die Wirkung eines psychischen Totalausfalls und mündet in einem sanften, melodischen aber sehr beunruhigend wirkenden Epilog des Albums.

„Where Hatred Dwells And Darkness Reigns“ überzeugt eindeutig mit seinem Klangbild und setzt sehr stark auf die Atmosphäre. Die Tracks sind kraftvoll und hart und werden wirklich gut musikalisch untermalt. Wer sich also traut, sollte einen Blick in die Psychiatrie von Zornheym werfen, jedoch aufpassen, dass er nicht auch wahnsinnig wird.

Tracklist

1. The Opposed
2. Subjugation Of The Cellist
3. A Silent God
4. Prologue Of Hypnosis
5. Trifecta Of Horrors
6. …And The Darkness Came…
7. Whom The Night Brings
8. Decessit Vita Patris
9. Hestia

 

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