Released: 26.08.2016
Genre: Heavy/Power Metal
Label: Massacre Records
Homepage: https://www.gloryful.net/
Die Ruhrpott-Metaller Gloryful sollten dem geneigten Hörer ja mittlerweile ein Begriff sein. Mit ihrem starken Debüt „The Warriors Code“ (2013) und dem noch stärkeren „Ocean Blade“ (2014) konnte die Truppe um Sänger Johnny La Bomba und Gitarrist Jens Basten bereits positiv auf sich aufmerksam machen. Nun ist die Band mit ihrem dritten Album „End Of The Night“ zurück und schreibt damit ihre Erfolgsgeschichte fort.
Sowohl thematisch wie auch stilistisch führt das neue Album die Band-Trademarks konsequent weiter. Wieder einmal geht es um Sedna, die Meeresgöttin der Inuit und Captain Mc Guerkin, der hunderte Jahre nach dem Sinken der „Ocean Blade“ seinem nassen Grab entsteigt und seine rachsüchtige Crew in die nächste Schlacht führt. Und genauso klingt auch gleich der erste Song „This Means War“. Schnell, dreckig und knallhart kommt der Song aus den Boxen geballert und lässt sofort die Nackenmuskulatur hart werden. Ganz besonders die Thrash Metal Elemente machen diesen Song zu einem echten Knaller.
Und das Niveau der Songs bleibt hochwertig. Nicht mehr ganz so schnell, doch dafür deutlich kraftvoller kommen „The Glorriors“ und vor allem das stark an alte Manowar erinnernde „Hail To The King“ daher. Hier zeigt sich nicht nur, dass Gloryful ein Händchen für eingängige Riffs und epische Chöre haben, sondern auch, dass sich die Verpflichtung von Neu-Gitarrist Adrian Weiss als absoluter Glücksgriff erwiesen hat. Mit seinen teils verzwickten Soli und den tollen Twin Leads bereichert er die Band und lässt die Songs vielfältiger und abwechslungsreicher klingen. Auch der Midtempostampfer „For Victory“ stellt das eindrucksvoll unter Beweis. Mit dem Titeltrack „End Of The Night„ enthält die Scheibe dann auch noch eine waschechte Ballade im Stile von „Black Legacy“, allerdings noch einen Ticken gefühlvoller.
Zum Ende zieht Gloryful das Tempo dann noch einmal an und liefert mit „God Against Man“ einen knackigen Kopfwackler mit leichtem Thrash Einschlag. Nach dem leider etwas beliebig klingenden „On Fire“ haben die Jungs mit „Rise Of The Sacred Star“ dann aber noch einen coolen Abschlusssong, der nicht nur mit einem klasse Intro, sondern auch mit ziemlich fetten Chören im Refrain aufwarten kann.
Insgesamt kann man Gloryful nur beglückwünschen. Auf „End Of The Night“ entwickelt sich der Fünfer gekonnt weiter, ohne dabei seine musikalischen Wurzeln zu verleugnen. Die Scheibe ist insgesamt sehr fett produziert, hat keine nennenswerten Aussetzer und klingt ein ganzes Stück härter als der Vorgänger. Hierfür dürfte übrigens wohl Charles Greywolf (Powerwolf) maßgeblich mitverantwortlich sein, denn er übernahm Mix und Mastering und verlieh dem Album so den letzten Schliff. Fans der Band können also bedenkenlos zugreifen. Aber auch für Heavy- und Power Metal Freunde, die sich bislang noch nicht mit Gloryful beschäftigt haben, ist „End Of The Night“ interessant.
Tracklist:
- Intro: Dawn Of The Raven King
- This Means War
- The Glorriors
- Heart Of Evil
- Hail To The King
- For Victory
- End Of The Night
- God Against Man
- On Fire
- Rise Of The Sacred Star
1 Trackback / Pingback