Mit Schafott haben wir wieder mal die Möglichkeit, in ein Debütalbum einer sehr jungen Band reinhören zu dürfen. Ihr erstes Album mit dem Titel „The Black Flame“ vermischt Elemente aus Black und Thrash Metal. Schon 2014 bestach die deutsche Formation mit dieser Mischung auf ihrer ersten veröffentlichten Demo „Satan’s Throne“. Im August ist es soweit, dass die schwarze Flamme erleuchtet.
Opener des Albums „Conflagration“ ist eher ein Introtrack, der mit Stimmen beginnt, die auf zwei Goblins oder ähnlichem hindeuten könnten. Sobald die Musik einsetzt merkt man, dass man es hier mit einer deutlich schnelleren Platte zu tun hat. Gekonnt wird auf den zweiten Song „Ostara“ vorbereitet, der zeigt, dass Schafott stark auf schnelle Rhythmen baut, die sich auch gerne mal abwechseln. Der titelgebende Track „The Black Flame“ unterstützt diese These. Hier wird weiter Gas gegeben und trotz seiner Länge von mehr als sechs Minuten wird kaum auf die Bremse gedrückt. Erst zum Ende verliert der Track an Geschwindigkeit und baut ein leicht Black-Metal-typisches Ambiente auf. Fortsetzend mit „Azazael’s Dream“ wird auch diese musikalische Thematik wieder aufgegriffen, sodass ein leicht düsterer Klang erzeugt wird, der jedoch etwas von der Thrash-Metal-Attitüde zerstört.
Im Vergleich zu den bis dato sehr schnell gehaltenen Songs wirkt „Eucharistic Birth“ hingegen fast wie eine Doom-Metal-Nummer. Alles wird sehr in die Länge gezogen, was dem Werk eine allgemeine Abwechslung beschert. Mit „Total Cleansing“ wird wieder an Fahrtwind aufgenommen. Dieser Song ist eindeutig ein Song zum Pogen oder Headbangen. Hier zeigen sich Schafott wieder von der schnellen, thrashigen Seite. Diese Seite kommt zum Glück auch im Lied „By The Lust Of The Witches“ nicht zu kurz. Zwar ist der Song düster gehalten, so besticht er doch mit schnellen Rhythmuswechseln und jeder Menge Abwechslung.
Dies kommt „Sow The Salt“ nicht zugute. Durch die sonst relativ abwechslungsreichen Tracks wirkt dieser Song etwas flach, gar zu lasch für die Band. Er setzt sich einfach nicht gegen den Rest durch. Der letzte Track ist schon von ihrer Demo bekannt und war titelgebend. „Satan’s Throne“ haut zum Schluss nochmal mit fetzigen Riffs um sich, verfolgt aber ein ähnliches Konzept wie die vorherigen Lieder.
Man kann wirklich sagen, dass die junge Band sehr durch Schnelligkeit besticht, was meiner Meinung nach ein wenig die Atmosphäre kaputt macht. Für mich fehlt da etwas. Sonst sind die Songs ziemlich gut und meiner Meinung nach würden die Songs live ziemlich Party machen, jedoch selbst würde ich die Platte nicht hören. Wer aber auf schnellen, harten Metal steht, wird bei Schafott gut bedient. Vor allem Freunden von Asphyx würde ich die Platte ans Herz legen.
Homepage: https://www.facebook.com/Schafott-317115871723020/
Tracklist
1. Conflagration
2. Ostara
3. The Black Flame
4. Azazael’s Dream
5. Eucharistic Birth
6. Total Cleansing
7. By The Lust Of The Witch
8. Sow The Salt
9. Satan’s Throne
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