Spectral Voice – Eroded Corridors Of Unbeing

Spectral Voice - Erodet Corridors Of Unbeing
Spectral Voice - Erodet Corridors Of Unbeing

Release: 13.10.17
Genre: Black Metal / Doom Metal
Label: Dark Descent Records
Homepage: https://www.facebook.com/Necroticdoom

Nach fünf Demos und einer handvoll Split-EPs bringt die Formation Spectral Voice ihren ersten Langspieler heraus. “Eroded Corridors Of Unbeing” klingt düster und grotesk, und so darf man sich bei dem amerikanischen Crossover aus Black und Doom Metal sehr an tiefschwarzen, atmosphärisch metallischen Klänge erfreuen.

Oder eben nicht? Startet das Album sehr tief und düster mit „Thresholds Beyond“ unter sphärischen Klängen, wird das Bild einer sehr stark atmosphärischen Platte erzeugt. Über zwei Minuten wird gekonnte musikalische Stimmung aufgebaut und auf ihrem Höhepunkt von wirren, harten Blastbeats kaputt gekloppt. Unterstützend brutaler Gesang haut dann zusätzlich zu, so dass das Gesamtbild für die Katz ist – leider -, denn irgendwie klingt das Konzept nicht verkehrt, aber es funktioniert trotzdem nicht. Deutlich fetziger haut einen der zweite Song um die Ohren. Hier wird aber an allen Ecken das musikalische Potenzial ausgeschöpft. Verwirrend ist nur der Break in der Mitte des Songs, wo einfach kurze Zeit nichts kommt. Dann folgt ein komplett anderer Ansatz des Songs, wodurch es so wirkt als bekäme man einen Track im Track. Ab hier ist auch die Stimmung des Songs so lala und überzeugt nicht mehr wirklich.

Ihr dritter Song ist rein instrumental und für mich auch der stärkste der Scheibe, nicht dass ich den Gesang nicht mag, aber er ist mit seinen sechs Minuten einfach angenehm zu hören und wird durch den Abwechslungsreichtum nicht langweilig. Dennoch fehlt hier irgendwie die eigenständige Komponente, denn es klingt einfach nach einem Doom-Metal-durchzogenen Track von Lifelover. „Terminal Exhalation Of Being“ knüpft wieder an den ersten Teil der Platte an und zeigt sich erneut von Beginn an als wirklich guter Track, wird allerdings durch seine Eintönigkeit schnell langweilig. Der Beat ist zwar genial schleppend, aber es kommt kein bleibender Eindruck rüber. Die schnellen Passagen sind auch nur mittelschnell und wirken irgendwie aufgewärmt.
Der letzte Song „Dissolution“ wirkt auch nicht wirklich. Das Bild ist wieder hart und fetzig, aber es bleibt irgendwie bei kaltem Kaffee… Leider.

Man kann einfach sagen, dass dem Album das gewisse Etwas fehlt. Die Würze, die das Teil abrundet. Die Musiker haben wirklich Potenzial, und ihre Songs wirken auch durchdacht, aber es kommt einfach beim Hören nichts rüber. Für Spectral Voice ist noch eindeutig Luft nach oben.

Tracklist:
1. Thresholds Beyond
2. Visions Of Psychic Dismemberment
3. Lurking Gloom (The Spectral Voice)
4. Terminal Exhalation Of Being
5. Dissolution

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