Anthemdown – Farewell Letter VÖ: 28.04.2017, Metalcore, Eigenproduktion

Anthemdown - Farewelle Letter

Wer sich in letzter Zeit ein wenig mit der Osnabrücker Metalcore-Szene auseinandergesetzt hat, der kommt an Anthemdown nicht vorbei. Bereits 2011 konnte die Band mit ihrer EP „A Story Of Us“ auf sich aufmerksam machen. Seither ist viel passiert, und die Band hat sich stetig weiterentwickelt. Nun hat Anthemdown mit „Farewell Letter“ das erste Full-Length-Album am Start.

Bereits beim ersten Durchlauf des Albums wird die Entwicklung des Quintetts deutlich. Die Songs kommen mit der bissigen Stimme von Sänger Lars Möllenkamp um einiges härter und brutaler rüber, als das noch bei seiner Vorgängerin am Mikro, Rebecca Nietzke, der Fall war. Außerdem wirkt das Zusammenspiel der Band organischer und authentischer als auf „A Story Of Us“. Abgesehen davon sind auch die Produktion und der Sound ziemlich fett. Nach dem kurzen gesprochenen „Intro“ geht es mit „Seconds“ sofort in die Vollen. In Hochgeschwindigkeit prügelt sich die Band durch den Song und sorgt damit schon einmal für einen gelungenen Anfang. In eine ähnliche Kerbe schlägt dann auch das nächste Stück „Welcome“, welches zudem einen extrem treibenden Beat hat.

„I Come I See I Kill“ startet zwar zunächst etwas ruhiger, entwickelt sich dann aber zu einem Stampfer allererster Güte, der sofort zum wilden Headbangen verführt. „Legends“ klingt beim ersten Eindruck etwas beliebig, kann aber im Mittelteil mit einem eingängigen Gitarrenriff aufwarten. Vor allem von der Gitarrenfraktion lebt auch „Reach“, welches mit seinem maidenartigen Hauptriff im Vergleich zum Rest des Albums sehr melodisch klingt. Darüber hinaus gibt es hier zwischendurch auch mal cleanen Gesang. Für mich neben „I Come I See I Kill“ eines der Highlights auf dem Album.

Deutlich ruhiger kommt dann das sehr intensive „Colours Of Life“ daher. Auch hier wird wieder in weiten Teilen clean gesungen, was in Verbindung mit den schwermütig klingenden Gitarren zu einem sehr melancholischen Gesamtbild führt. Danach geht es aber in der gewohnten Art und Weise weiter. Bei „There Is No God“ zeigt die ganze Band noch einmal ihr Können. Drummer Lorenz Nietzke vertrimmt seine Felle wie nichts Gutes und wird dabei bestens von Gitarre und Bass flankiert. Und beim abschließenden „No Way Out“ scheinen Anthemdown dann noch einmal einen Geschwindigkeitsrekord brechen zu wollen, so rasant peitscht sich der Song in die Gehörgänge. Damit geht „Farewell Letter“ nach gut 32 Minuten genauso fulminant zu Ende, wie es begonnen hat.

Insgesamt haben Anthemdown hier ein klasse Album abgeliefert, welches vor allem von seiner Intensität und Präzision lebt. Schlagzeug und Bass liefern ein perfektes Korsett, in das der Gesang und die Gitarren bestens eingepasst wurden. Für Fans des Genres auf jeden Fall ein Pflichtkauf.

Tracklist

  1. Intro
  2. Seconds
  3. Welcome
  4. I Come I See I Kill
  5. Legends
  6. Reach
  7. Colours Of Life
  8. There Is No God
  9. No Way Out

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