Big Mike Colonia 22.10.21, Osnabrück, Bastard Club

Konzertflyer Big Mike Colonia

Endlich! Der Bastard Club öffnet wieder seine Pforten und nach längerem Warten kann – fast wie früher – Musikkultur mit Alkohol stattfinden. Big Mike Colonia hat die Ehre, das erste Konzert nach den Lockdowns zu spielen. Ohne Stühle, ohne Masken, mit Vollkontakt.

Möglich macht es das 2G-Prinzip. Nur Geimpfte und Genesene dürfen den Laden überhaupt betreten. Apropos Vollkontakt, wenn man auf dem Klo eine Schachtel Kondome findet, die noch bis 2025 haltbar sind und wohl von der 100-Mann-Party am Vortag stammt, dann weiß man, was los ist.

Vor dem Auftritt legt Gastgeber AC Beckstar (dr. Intöxicated, WrestleManiacs) passende Synthie-Klänge auf. Denn, das sei hier angemerkt, es handelt sich nicht um ein Metal-Konzert. Die Musik von Big Mike Colonia, den man auch unter seinem alten Namen Mike Ballermann kennt, ist eine Mischung aus Italo Disco mit kölsche Texte, Synthwave und einem Hauch Schlager, aber in cool mit viel 80er Vibe. Um kurz nach 21:00 Uhr geht der Meister dann auch auf die Bühne. Diese wirkt ohne ein Schlagzeug recht leer, denn neben ihm steht nur noch sein Partner Gianni La Bamba mit einem Synthesizer und einem Effektboard auf der Bühne.

Mit “Drup wie Jupp” und “Gönnen Können” geht’s rein in den “Springbreak Im Neandertal” und auch “Gianni La Bamba” (Vamos a la Playa) bekommt seinen eigenen Song.  Mit “Super Papagallo” gibts dann “Party Im Gym”. Dass Herr Colonia sehr oft in selbigem anwesend ist, sieht man dem Mann auch definitiv an. Der 80er Trainingsanzug sitzt jedenfalls voll auf Spannung und das nicht nur bei ihm, sondern auch seiner gesamten Entourage, die alle stilecht im Pumperdress angereist sind. Eben richtig “Bad Boys”, die “La Kölsche Vita” als Lebenseinstellung verinnerlicht haben. “Der Letzte Gast Im Nachtlokal” ist dann auch der letzte Song des offiziellen Teils, bevor Mike und Gianni mit “Orangensaft”, in der La Bamba stilvoll den De Höhner Schunkelklassiker “Kamellebud” einbaut und “Wat Sull Dä Quatsch” (Out Of Touch)  dann die beiden Schlussnummern als Zugabe rausballer(mann)n. Es versteht sich von selbst, dass dabei auch fast das gesamte Auditorium die Bühne stürmen darf.

Was für ein geiler Abend, nachdem ich mich auf jeden Fall prollig durchtrainiert fühle. Im Anschluss kann dann noch bei AC Beckstars Power Play zu Synth und anderem 80er musikstylischen Rahmenprogramm ordentlich getrunken werden. Auch wenn die erste halbe Stunde nicht AC selber am Pult stand und niemand weiß, wer der schnurrbärtige DJ war, der seinen Job aber ganz gut gemacht hat.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.