Bullet sind endlich wieder in der Stadt und parken ihren Cool-Bus vor dem Bastard Club. Als Aperitif gibt es zusätzlich Tomb Of Giants. Traditionalisten, das ist euer Abend.
Auch wenn auf der total verstaubten Bassdrum des vorgelagerten Schlagzeugs irgendjemand mit dem Finger Saint Lilly draufgeschrieben hat, es sind Tomb Of Giants, die hier mit “River Of Nowhere” den Abend eröffnen. Auf der Bühne ist dadurch, dass man sein eigenes Drumkit verwendet, nicht viel Bewegungsfreiheit. Dennoch reißen die beiden Gitarristen das große 1×1 der Mötley Crüe Posing-Akademie runter, während ihr Fronter zwischen ihnen von links nach rechts tigert. Das passt soweit auch ganz gut zu Songs mit so klanghaft manowarischen Namen wie “Legacy Of The Sword” oder den Setlist-Dauerkarteninhaber “Ad Victoriam”.
Der Einstieg in den Abend mit Bier und Power Metal ist also schon mal gelungen, auch wenn mittlerweile der ikonische Autospielteppich, der jahrelang für die Standfestigkeit der Vorbandschlagzeuge gesorgt hat, wohl mittlerweile nicht mehr da ist. Ruhe In Frieden alter Freund.
Mit dem “Space Odyssey Intro” betreten die Jungs von Bullet die Bühne und zimmern als erstes “Speed And Attack” in die Menge.
Das scheint in der ersten Reihe einen Fan so sehr zu begeistern, dass er gleich zweimal seine Pulle Bier über die Bühne verschüttet. “Ain’t Enough” und “Riding High” hauen ebenfalls gut rein. Mit der Liebesbekundung an ihren Tourbus, der leider aufgrund der deutschen TÜV-Bestimmungen mittlerweile nicht mehr ins Land einreisen darf, “Rolling Home” beschließt die Band den ersten von drei Blöcken.
Während das “Uprising Intro” läuft, wird noch schnell der bandeigene Kameramann auf die Bühne gestellt, um die Publikumsreaktionen zu filmen und weiter geht’s mit “Storm Of Blades”, Dusk Til Dawn” und “Stay Wild”. Auf Effekte, wie den explodierenden Verstärker oder das Schleifen eines Messers mit Funkenflug, verzichtet man dieses Mal. Selbst der ikonische Bullet-Glühbirnenschriftzug fehlt heute. Verdammte Energiekrise.
Mit dem “Highway Intro” und dem darauf folgenden “Highway Pirats” sowie “Fuel The Fire” und “Highway Love” sind wir nun im dritten und letzten Block. Dieser wird mit “Bite The Bullet” stilecht beendet. Jetzt geht’s noch weiter. Biertrinken entweder im Bastard oder in den zahlreichen Kneipen der Stadt, und auch der Verfasser dieser Zeilen muss heute Abend nicht alleine nach Hause gehen.
Funfacts: Bullet haben zwar tonnenweise Merch dabei, allerdings sind sämtliche Motive schon bekannt. Selbst das 2014er “Tour Of Blades”-Shirt wurde noch einmal neu aufgelegt.
Der Name Tomb Of Giants ist weniger regional beeinflusst wie ich dachte. Tatsächlich bezieht er sich nicht auf die Hünengräber im Landkreis, sondern ist von einer Instanz im Game Dark Souls entliehen.
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