Das ist ja mal eine Aussicht. Wenn man aus dem Fenster schaut, blickt man direkt auf das Containerterminal des Osnabrücker Hafens. Wir befinden uns im Proberaum von Sick Desire im Lauten Speicher. Leon und Olli hatten mich für das Interview dorthin eingeladen. Und der Raum ist sowas von gemütlich eingerichtet mit allen Utensilien, die das Metallerherz erwärmt, dass ich eigentlich gar nicht mehr weg will. Die Wände sind voll mit Postern und Stickern, so wie sich das gehört.

Sick Desire

Leon (Gesang)
Olli (Leadgitarre, Gesang)
Jan (Rhythmusgitarre)
Matze (Schlagzeug)
Michi (Bass)

HSF: Erzählt uns mal, wie ihr Sick Desire gegründet habt und wie lange es euch schon gibt?

Olli: Gegründet wurden wir 2019. Leon und ich sind befreundet und haben das auf dem Wacken-Festival 2019 beschlossen. Wir haben dort zusammen gejammt und auf einer Ukulele Songs gespielt.

Leon: Damals war ich mit unserem Rhythmusgitarristen noch in einer anderen Band. Da habe ich aber nicht gesungen, sondern war Schlagzeuger. Ich wollte aber lieber vorne am Bühnenrand rumtanzen, und das gefällt mir jetzt auch richtig gut. Unser Rhythmusgitarrist kam dann auch sehr schnell ins Boot. Dann haben wir leider etwas länger gebraucht, weitere Bandmitglieder zu finden. Merkwürdigerweise sind wir sehr spät auf Matze gestoßen. Wir haben dann über seine Schwester unseren Bassisten kennengelernt und vorspielen lassen. Das hat auch sofort super gut gepasst. Und an dem Tag haben wir bei einem Bier Matze als Drummer für uns gewinnen können. Dann hatten wir uns noch gar nicht so häufig getroffen, als der große Einschnitt mit Corona kam.

Dass wir die Singles aufgenommen haben, hat uns nach vorne gebracht. Da merkten wir, es läuft richtig gut, und das alles hat die Motivation gefördert. Ab dann haben wir auch deutlich mehr Songs geschrieben.

HSF: Matze, euer Drummer, hatte mir letzte Woche erzählt, dass ihr gerade dabei seid, ein Album aufzunehmen.

Leon: Wir sind quasi mittendrin und haben auch schon ordentlich was geschafft. Allerdings sind wir gerade etwas im Stress, weil wir uns entschieden haben, dass wir die Songs nach den Aufnahmen noch professionell mischen und mastern lassen. Es soll ein geiles Ergebnis werden. Wir haben sehr viel Arbeit reingesteckt. Dadurch haben wir noch ein paar Sachen geändert, es sind noch ein paar mehr Aufnahmen nötig und es wird umfangreicher. Matze hat unten im Lauten Speicher ein Tonstudio, wo wir die Songs aufnehmen.

Insgesamt werden es 11 Songs. Das Album hat eine ungefähre Länge von 45 Minuten Spielzeit. Es wird für alle was dabei sein. Genremäßig sind wir ja weit gefächert von Hard Rock bis Heavy Metal, und es beinhaltet auch etwas bluesigere Nummern. Eine Ballade wird es auch geben.

HSF: Habt Ihr schon einen Titel für das Album?

Leon: Ja, da haben wir vorher schon drüber gesprochen, ob wir das hier sagen wollen. Da sind wir aber total cool. Es wird nach einem unserer Songs benannt sein und zwar „Here Comes The Tiger“. Das wird dann auch der Titelsong. Meistens ist das unser Opener bei den Live-Auftritten.

Wir hatten ja bereits in einer kleinen Produktion zwei Songs als Doppelsingle aufgenommen und wollten jetzt etwas mehr Stoff haben und einen draufsetzen. Damit man etwas in der Hand hat, werden nun alle unsere Songs, die wir derzeit haben, auf Tonträger festgehalten. Es wird CD’s geben und die Songs werden auch auf Streaming-Plattformen erhältlich sein. Bei Spotify ist es beispielsweise so, je früher man es dort hochlädt, umso besser wird es in der Regel in den Algorithmus eingepflegt.

HSF: Wann soll das Album veröffentlicht werden?

Leon:Wir haben noch keinen festen Termin. Bis Ende des Monats müssen wir fertig sein mit den Aufnahmen. Zum Sommer hin sollte es allerdings klappen.

HSF: Jetzt noch die obligatorische Frage: Was wünscht ihr euch für die Heavy Stage Night oder was wollt ihr noch loswerden an die Fans?

Leon: Kommt auf jeden Fall schon zum Beginn, weil wir die Heavy Stage Night eröffnen. Es wird nämlich super. Wir wünschen euch jetzt schon ganz viel Spaß auf der Veranstaltung. Nach dem Gig trinken wir auf jeden Fall ein Bier mit euch oder man sieht sich im Pogo wieder bei den anderen Bands. Wir haben euch alle ganz doll lieb.