Disbelief haben ein neues Album in die Welt gebombt. Aber weil Corona uns ja alle immer noch lahm legt, spielen sie ihr komplettes Album plus einige ausgewählte Klassiker Live via Livestream. Setzt die ABC Masken auf! Das ist der Virus Stream Of Hell.
Zunächst ist es Schwarz. Nichts ist zu sehen, nur etwas zu hören. Eine Luftschutzsirene durchschneidet die Stille. Diese kommt übrigens nicht vom Band, sondern wird von Frontmann Jagger per Handkurbel selber bedient und eröffnet das Intro zum Opening Track “The Waiting”. Als das Licht angeht sehen wir die Band in einem Raum, dessen Wände mit Tarnnetzen verhangen sind.
Das Backdrop mit dem Cover des Albums “The Ground Collapses” zeigt eine verwüstete Landschaft. Willkommen in der Apokalypse. Der Stream wird mit Schlieren und Bildfehlern übertragen, so also würde man einen sehr alten Film sehen. Damit wird ein schöner Vintage-Effekt erzielt, der das alles aber auch noch mal eine Spur martialischer wirken lässt.
“Scaring Threat” ist der zweite Titel auf dem Album. Jagger begrüßt uns kurz und knapp, bevor es mit “The Awakening” und “Killing To The Last” weitergeht Bis auf eine Ausnahme spielen Disbelief das komplette Album chronologisch runter. Nur der Titeltrack “The Ground Collapses”, der nun folgt und das Eröffnungsstück “The Waiting” haben die Positionen getauscht. Auf dem Album stehen sie also auf dem jeweils anderen Platz.
Generell ist der Titelsong des neuen Albums aber ein Stück, das zum Nachdenken anregen soll. Es ist eine Abrechnung mit der Ignoranz der Menschen. Corona wird irgendwann gehen, aber der Klimawandel wird bleiben. Und genau um seine Auswirkungen dreht sich der Text dieses Titels. Das Stück “Soul Destructor” sticht durch sein schnelles Tempo aus dem Rest der Songs heraus. “Insane”, “Hologram For The Scum”, bei dem wieder die Luftschutzsirene (Junge steh ich auf diese Teile) zum Einsatz kommt , und “Kill`s Ending” sind dann die letzten drei Stücke der Album Tracklist.
Der 2005er Song “Rewind It All” wird all denjenigen gewidmet, die nicht mehr unter uns weilen. Ebenfalls aus dem Jahr 2005 und vom selben Album schafft es der Titelsong “66Sick” ins Set. Mit “One By One” wird der Virus Stream Of Hell dann erstmal kurz abgeschlossen, bevor man mit “Navigator” noch eine Zugabe spielt. Insgesamt hat man so gut eine Stunde und 25 Minuten gespielt und wir saßen alle in der Ersten Reihe.
So lässt sich die Pandemie ganz gut aushalten. Der Catch-Up des Streams ist auf der Youtube-Seite der Band zum nachschauen vorhanden. Oder halt hier unter dem Text.
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