(DOLCH) – III – Songs of Happiness, Words of Praise VÖ: 10.11.2017, Van Records, Black Metal

(DOLCH) - III
(DOLCH) - III

Nach einer umfassenden Tour mit King Dude und Ruins Of Beverest, die die drei Bands im Oktober unter anderem durch Deutschland, England und Frankreich führte, gibt es nun neue sphärische Klänge des Duos (Dolch). Ihr neues Werk trägt den Namen „III – Songs of Happiness, Words of Praise” und lässt damit schon vermuten, dass es sich dabei um kein Standardwerk handelt.

Es beginnt schon etwas sonderbar mit der „Opening Speech“. Was man vielleicht als einfachen Introtrack versteht – wenn man denn nicht die Tracklist gelesen hat – entpuppt sich wirklich als schlichte Rede mit einer sehr tiefen Stimme. Es wirkt leicht abstrus, wirkt aber gut. Dann folgt das kurze, eigentliche Intro „Intro mit Pauken und Trompeten“. Das allerdings sagt schon so ziemlich alles über den Song an sich aus. Er baut in der kurzen Zeit keine Stimmung auf und von der Vorfreude aufs Album bleibt nach den zwei Tracks wenig.

Hingegen wirkt der erste richtige Track „The River“ eher wie das eigentliche Intro des Albums. Es beginnt mit einem sanften Schlagzeug, das mit einer schemenhaften Stimme durchzogen ist, bis der Titel hochfährt und sich mittels klaren Chorgesängen in einer Stimmung bewegt, die sehr sektenkonform wäre. Dabei behält sich die Atmosphäre aber immer in diesem Niveau und bietet weder Abwechslung und Ausreißer, was es leider schon fast langweilig macht. Die acht Minuten für diesen Song sind einfach zu lang.

„Siren“, der Folgetrack, ist schon besser gehalten. Atmosphärisch wirklich düster und musikalisch gut schleppend. Man hat das Gefühl von dem Track in die Tiefe gezogen zu werden, während der Gesang wirklich sirenenhaft über einen hereinbricht. Gar verstörend ist der fünfte Song der Platte. Wirklich mit Worten greifbar ist er nicht, aber irgendwie verstörend und dabei sehr sphärisch.

Eine wirkliche Überraschung bietet „Track Six“. Was beim ersten Hören nach Geklatsche und einer Dämonenstimme klingt, wird zu einem kleinen Streich der Combo, wenn man den Titel rückwärts abspielt, und er lässt den einen oder anderen bestimmt zum Schmunzeln bringen. Kommen wir nun zum letzten Track des Albums. Auch er beginnt wieder sehr sphärisch mit Ausstrahlung, aber geht alsbald über in ein nerviges, sachtes Rauschen, das ganze zehn Minuten hält.

Es wird wohl an mir liegen, aber ich persönlich verstehe die Kunst der Band (Dolch) nicht. Ich denke, das Album hat ein paar Höhepunkte, aber leider im Vergleich sehr wenige… Die Überraschung im sechsten Track war da so gesehen sogar der größte.

Tracklist:
1. Opening Speech
2. Intro mit Pauken und Trompeten
3. The River
4. Siren
5. Hydroxytryptamin Baby I
6. Track Six
7. 100000 Days

Homepage: https://dolch.bandcamp.com/

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