Obscurity – Skogarmaors VÖ: 27.08.2021, Death/Viking Metal, Trollzorn / Soulfood

Es ist nun schon 4 Jahre her, dass die Bergischen Löwen mit “Streitmacht” ihr letztes Album veröffentlicht haben. In der Zwischenzeit ist auch innerhalb der Band einiges passiert. Mit Askar an der beidhändigen Axt und Isarn an der Bergischen Trommel stehen gleich zwei neue Mitstreiter in der Schlachtformation beim 9. Studioalbum “Skogarmaors”. Das Album wurde in den 4CN-Studios eingespielt und gemeinsam mit Tim Schuldt produziert. Das Cover-Artwork stammt von Jan Yrlund / Darkgrove.net (Korpiklaani, Manowar, Tyr, etc.).

Artist:Obscurity
Herkunft:Deutschland
Album:Skogarmaors
Spielzeit:56:12 Minuten
Genre:Death/Viking Metal
Release Date:27.08.2021
Label:Trollzorn/Soulfood
Link:Obscurity-online.de
Skogarmaors

Mit “Wodanaz Kriger” geht es gleich in die Vollen. Ein richtig starker Auftakt und man erkennt die Handschrift Obscuritys direkt in den ersten Sekunden. Dieser Song bietet einen nahtlosen Übergang von der Streitmacht zu “Skogarmaors”. Krieger ziehen Seite an Seite in die Schlacht, der Schildwall bleibt standhaft solange man zusammenhält. Auch bei den Folgestücken “Niedertracht” und “Ethnogenese” kann man den Nacken kaum still halten, so viel Kraft und Rhythmik ist in diesen Songs. “Konstantinopel” handelt von der Eroberung Konstantinopels im Jahr 1453 durch die Osmanen und das damit verbundene Ende des Byzantinischen Reiches.

Insgesamt werden auf “Skogarmaors” eine Vielzahl von Themen behandelt. Beim “Geist von Neuenberge” geht es um eine alte Sage des Bergischen Landes. In der Burgruine Neuenberg bei Lindlar soll der Geist des Grafen Wilhelm II. von Berg spuken, nachdem er von seinem eigen Fleisch und Blut verraten wurde.

Der Titeltrack “Skogarmaors” handelt nicht von den verstoßenen Männern des Waldes, wie es die eigentliche Bedeutung des Namens vermuten lässt. Hierbei geht es um den Kampf für das Recht auf Freiheit und Meinungsäußerung. Dieser Song kommt im Refrain etwas getragener daher und fügt sich gut in das Album ein. “Glod En Isa” (Glut und Eis) steht für die Gegensätze, auf die wir jeden Tag treffen und die Teil aller unserer Entscheidungen sind. Hierzu gibt es bereits ein Lyrics-Video, welches vorab veröffentlicht wurde:

“Blot” legt wieder richtig los. Die Riffs sind eine wahre Freude für Freunde des Propellerbangings. Dieser Song dürfte live für einige Action vor der Bühne sorgen. “Legion” ist dann wieder eine etwas getragenere Nummer mit sehr eingängigen Riffs und starken Lyrics. In “Bergische Löwen Pt.2” schaut man auf die Entwicklung der Bandgeschichte der letzten Jahre zurück, wo man trotz einiger Schwierigkeiten stets treu dem Pfad von Obscurity folgen konnte.

Nach dem Schwelgen in Erinnerungen kommt mit “Dies Ater” der nächste Hochgeschwindigkeitszug über die bergischen Gleise gedonnert. Auch hier bin ich sehr auf die Live-Version gespannt, gerade wenn es nach der ruhigen Passage in der Mitte des Songs wieder anzieht. “Schwertmission” ist der letzte reguläre Song auf der Scheibe. Hier geht es um die Christianisierung des frühen Mittelalters durch das Schwert. Der Song zeigt sich sehr kraftvoll sowohl in der Musik als auch den Lyrics und gerade die Rhythmuswechsel zwischendrin kommen exakt im richtigen Moment.

Mit “Valkyria” wird dann man etwas Neues ausprobiert. Hier geben sich sehr ruhige mit schon fast hymnenhaften Passagen die Hand. Inhaltlich geht es darum, die Zuversicht und Hoffnung auch in schweren Zeiten nicht zu verlieren. Es passt hervorragend in die aktuelle Zeit, mir persönlich gefällt dieser Song sehr gut.

Tracklist

  1. Wodanaz Kriger
  2. Niedertracht
  3. Ethnogenese
  4. Konstantinopel
  5. Geist von Neuenberge
  6. Skogarmaors
  7. Glod En Isa
  8. Blot
  9. Legion
  10. Bergische Löwen Pt.2
  11. Dies Ater
  12. Schwertmission
  13. Valkyria (Bonus Track)

Line-Up

  • Agalaz – Gesang
  • Dornaz – Gitarren
  • Askar – Gitarren
  • Isarn – Drums
  • Ziu – Bass

Fazit:

“Skogarmoars” ist ein sehr starkes Album. Man bemerkt den Einfluss (und die Ideen) neuer Musiker, aber dennoch ist das insgesamt 100% Obscurity. Die Songs bewegen sich wie gewohnt zwischen Death- und Viking Metal mit Black-Metal-Einflüssen. Der Autor verfolgt Obscurity seit sehr vielen Jahren, “Skogarmoars” ist eine wirklich gelungene Weiterentwicklung, die nahe an die Lieblingsscheiben des Autors “Tenkterra” und “Streitmacht” rankommt.

Absolute Kaufempfehlung, weiter so!

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