Tomb Of Giants – Legacy Of The Sword VÖ: 19.05.2023, Eigenproduktion, Heavy Metal

Knapp sechs Jahre nach ihrem selbstbenannten Debütalbum melden sich Tomb Of Giants mit ihrem zweiten Album “Legacy Of The Sword” zurück. Wieder einmal entführt uns die Meller Edelstahlschmiede mit ihrem klassischen Heavy Metal in die glorreichen 80er Jahre und versprüht dabei nach wie vor einen zugleich rohen und frischen Underground Vibe. Aufgenommen wurde das Album im bandeigenen Proberaum. Für den Mix zeichnet Jörg Uken vom Soundlodge Studio verantwortlich, der dem Silberling einen fetten Sound verpasst hat. Das passende und ansprechende Artwork wurde vom Bielefelder Künstler Timon Kokott designed.

Artist:Tomb Of Giants
Herkunft:Deutschland
Album:Legacy Of The Sword
Spielzeit:31:59 Minuten
Genre:Heavy Metal
Release Date:19.05.2023
Label:Eigenproduktion
Homepage:www.tombofgiants.de
Tomb Of Giants - Legacy Of The Sword

Schon der Opener “Legacy Of The Sword” ist ein echter Knaller. Nach einer kurzen Gitarrensequenz, die von einem fetten Basslauf abgelöst wird, türmt sich eine mächtige Gitarrenwand auf und der Song nimmt Fahrt auf. Der Gesang ist speedig und hymnisch zugleich, vor allem im Refrain. Sänger Sergio zeigt hier auch seine hohen Screams, die er sehr gut beherrscht. Ein gelungener Einstieg in das Album.

Das dann folgende “Ad Victoriam”, das regelmäßigen Konzertbesuchern schon von dem ein oder anderen Gig bekannt sein dürfte, erinnert mich gesanglich ein wenig an Biff Byford von Saxon. Ein trabender Rhythmus trägt das Stück, und die Mischung aus melodischen Gitarren und einem einprägsamen Refrain lädt zum Mitsingen ein. “Time For Metal” macht seinem Namen dann alle Ehre, denn es wird gestampft und gerockt als gäbe es kein Morgen mehr. Dazu muss man bei dem teutonischen Touch, den der Song versprüht, unweigerlich and Metal-Legenden wie Accept bzw. U.D.O. denken.

Als echter Nackenbrecher beginnt danach “Railgunner”. Der Gesang ist aggressiv und wechselt immer wieder zwischen hohen Power-Metal-Screams und bösem Gebelle hin und her. Auch das Schlagzeug kommt ziemlich tight rüber und setzt markante Akzente. Abgerundet wird der gelungene Power Metal Song von einem klassischen Gitarrensolo.

Bei “Soulstealer” muss man nicht lange überlegen, wer hier Pate gestanden hat. Judas Priest mit “Painkiller” lassen grüßen. Doch der Song ist nicht einfach nur abgekupfert. Vielmehr entwickeln die Jungs von Tomb Of Giants das markante Riff dieses Metal-Klassikers weiter und verleihen dem Song damit ihre eigene Note. “Berserk” dürfte vom Liveset der Band bereits hinlänglich bekannt sein und weiß vor allem mit seiner kratzig, thrashigen Art zu überzeugen.

Nach einer kurzen Pause haut die Band dann quasi als Zugabe noch “Dosenbier” raus. Bei dem Song muss man sich wirklich fragen, was die Jungs geritten hat. Der Track geht als astreiner Punk-Song durch und hat mit dem restlichen Material auf der Platte mal rein gar nichts gemein. Daher ist das Stück wohl eher als Hommage an das Punk-Genre zu verstehen oder einfach nur zum Schmunzeln. Als Rausschmeißer funktioniert der Song jedenfalls.       

Insgesamt kann man sagen, dass Tomb Of Giants mit “Legacy Of The Sword” ein solides Heavy-Metal-Album abgeliefert haben, das Fans des Genres gefallen wird. Man merkt, dass sich die Band enorm weiterentwickelt hat und langsam ihren eigenen Stil findet. Die großen Vorbilder wie Judas Priest, Iron Maiden oder Accept sind nach wie vor sehr präsent. Dennoch klingen Tomb Of Giants roh, ehrlich und authentisch.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.