Released: Mai 2015
Genre: Heavy Metal
Label: Eigenproduktion
Oh, endlich mal wieder eine Heavy Metal-Band, die sich auf die großen Helden von früher beruft. Gabs in den letzten Jahren ja auch erst tausend mal. Immerhin diesmal nicht aus Schweden, sondern aus Münster.
Aber nicht nur was die Herkunft angeht unterscheidet sich das Quartett aus der Stadt der Radfahrer von den anderen. Anstatt Vorbildern wie Enforcer, Screamer oder Skull Fist nachzueifern und alle Songs mit hohen Vocals und Hochgeschwindigkeitsriffs auszustatten und damit in der Flut von Veröffentlichungen unterzugehen besinnt man sich hier aufs Midtempo. Warum auch nicht, bei Medieval Steel und Judas Priest zu Zeiten von “British Steel” hats schließlich auch funktioniert. Gut, erstere haben, wenig, und, vom gleichnamigen Song mal abgesehen, noch weniger essentielles veröffentlicht und die Priest-Platte ist zwar eine der besten, aber auch die vermutlich poppigste Veröffentlichung der Bandgeschichte.
Kernige Riffs, songdienliche Arbeit der Rythmusfraktion, ausgefeilte Soli und eine (gerade für eine Demo) großartige Produktion legen den Grundstein für eine hoffentlich erfolgreiche Karriere. Dazu sind die drei langen Songs (die Demo ist fast 19 Minuten lang!) clever arrangiert. Größter Schwachpunkt ist der Gesang von David, der sich zwar im Vergleich zu den ersten Gigs stark gesteigert hat, aber immer noch nach Schülerband klingt. Die Gesangslinien und Chöre sitzen alle, und auch die Töne werden getroffen, aber leider wirkt die Stimme emotionslos und mindert den Spaß am Hören doch erheblich.
Wenn die Band das in den Griff bekommt und weiter fleißig Gigs spielt (u.A. schon im Vorprogramm von Skull Fist, Night und High Spirits) ist es nur eine Frage der Zeit bis ein Label auf die Jungs aufmerksam wird.
Nur warum klingt es manchmal so, als wäre eine Cowbell im Spiel, obwohl mir Lead-Gitarrist Christoph und Drummer Fridi versichert haben, dass es keine wäre? Helft mir diese Frage zu beantworten, indem Ihr die Demo hier käuflich erwerbt und mir Eure Meinung in den Kommentaren mitteilt.
Tracklist:
- Live High
- Fyre Burns
- Nameless Warrior
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