Powergame – Slaying Gods VÖ: 18.03.2022, Iron Shield Records, Heavy Metal

El Demonio Negro is back. Nachdem das Powergame-Maskottchen auf der “The Lockdown Tapes”-EP noch schwer gezeichnet war von der Pandemie und der Einsamkeit der eigenen vier Wände, ist der Luchadore auf “Slaying Gods” wieder voll in seinem Element. So fällt bei diesem Review der erste Blick auch tatsächlich auf das grandiose Coverartwork, das den Wrestler im Kampf mit einem Minotaurus zeigt. In der “guten alten Zeit” hätte mein beim Plattenladen seines Vertrauens bei dieser Scheibe vermutlich schon aufgrund des Covers bedenkenlos zugeschlagen.

Artist:Powergame
Herkunft:Deutschland
Album:Slaying Gods
Spielzeit:46:48 Minuten
Genre:Heavy Metal
Release Date:18.03.2022
Label:Iron Shield Records
Link:Facebook
Powergame - Slaying Gods

Auch Powergame präsentieren sich auf “Slaying Gods” energiegeladen und insgesamt einen Tick aggressiver, als auf ihrem 2019er Output “Masquerade”. Allen Frust der vergangenen zwei Pandemiejahre scheinen die Bielefelder in musikalische Energie umgesetzt zu haben.

Dabei zeigen sich die Stahlkocher abwechslungsreicher als je zuvor. Natürlich sind die Judas-Priest- und Iron-Maiden-Einflüsse nach wie vor unverkennbar vorhanden. Jedoch gibt es mit dem Opener “Slaying Gods” einen dezenten Ausflug in thrashige Gefilde, während sich beispielsweise “Twisted Mind” eher rockig zeigt. Im doomigen “The End Of The World” mit seinen fetten Gitarrenriffs und den ruhigen Akustikparts scheinen Powergame gar den großartigen Atlantean Kodex nacheifern zu wollen.

Mächtig aufs Gaspedal treten die Jungs dann bei “Sacrificer” und “Chasing The Lion”. Letzterer kann zudem noch einen formidablen Mitsing-Chorus vorweisen. Auch bei “Midnite Steel” kommen Speed- und Thrash-Metal-Fans voll auf ihre Kosten. Doch diese Uptempo-Nummern werden keinesfalls einfach nur durchgeprügelt. Vielmehr werden durch plötzliche Tempowechsel, chorische Gesangseinwürfe und frickelige Gitarrensoli immer wieder interessante Spannungsbögen erzeugt. 

Zum Abschluss des Albums wird es dann noch einmal episch. Mit einem kurzen Akustikgitarrenmotiv leitet das Quasi-Intro “Prelude To Suffering” den mit 11:46 Minuten überlangen Song “The Chalice” ein. Dieses Motiv wird hier zunächst weitergeführt, dann von fetten Riffs flankiert, bevor es in ein episches Gesamtkonstrukt mit zweistimmigen Gitarren, Chorpassagen und einem wummernden Bass mündet. Und sobald die letzten Gitarrenklänge noch in den Gehörgängen widerhallen, sieht man sich direkt wieder auf “Play” drücken.

Mit “Slaying Gods” ist Powergame ein großer Schritt nach vorne gelungen. Die Kompositionen sind druckvoll, abwechslungsreich und voller Power. Das Songwriting und die Produktion klingen deutlich verbessert, und auch wenn vielleicht nicht immer jeder Ton sitzt, stimmt hier doch das Gesamtpaket. Gleichzeitig bleibt die Band ihren NWOBHM-Trademarks treu, ist geradlinig und versprüht eine enorme Spielfreude.

Tracklist

  1. Slaying Gods
  2. Twisted Minds
  3. Sacrificer
  4. Chasing The Lion
  5. Fire In The Sky
  6. The End Of The World
  7. Midnite Steel
  8. Prelude To Suffering
  9. The Chalice

Line Up

  • Matthias Weiner – Gitarre, Gesang
  • Marc Zimmermann – Bass
  • Marc-Philipp Längert – Gitarre
  • Klaus-Gerald Fedeler – Schlagzeug

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