Lordi – The Masterbeast From The Moon Sieben Alben - Sieben Reviews (ohne Jochen Busse) - Teil 4

Ready For Takeoff. Runde vier der Lordiversity-Serie. Diesmal geht es zum Mond. Hier wird, im Gegensatz zum Original, diesmal aber wirklich alles in einem Studio aufgenommen. Den Schall im Weltall übertragen, ist halt so eine Sache. Viel Spaß bei “The Masterbeast From The Moon”.

Artist:Lordi
Herkunft:Finnland
Album:The Masterbeast From The Moon
Spielzeit:46:37 Minuten
Genre:Classic Rock
Release Date: 18.02.2022
Label: AFM Records
Link: www.lordi.fi
Masterbeat from the moon

Natürlich startet auch dieses Album wieder, neben dem obligatorischen Wortspiel im Titel, mit einem entsprechenden Intro: “Scg Minus 5: Transmission Request”. Wir hören einen Loop einer scheinbaren NASA-Funkübertragung. Nur echt mit dem Piep. Offenbar hat man Leben auf dem Mond entdeckt. Feindseliges Leben. Dazu erklingen sphärische Klänge, die dieses Intro zum bisher unheilvollsten machen, welches ich in dieser Reihe gehört habe.

Der Quasi-Titeltrack “Moonbeast” klingt mit seinen klavichord-artigen Klängen zwar schon ein wenig nach gotischem Mittelalter, doch beim Einsatz der Gitarren stellt man schnell fest, heute sind wir im Classic Rock angekommen. Viele der Songs klingen so, als hätte man sie schon als Kind bei längeren Autofahrten auf dem Rücksitz der Eltern im Radio bei NDR 2 gehört. Generell sind viele der Stücke, wenn man mal die durchschnittliche Spiellänge von 6min+ außen vorlässt, recht radiotauglich.

Das Riff in “Celestial Serpents” könnte meiner Meinung nach, auch aus Kansas` “Carry On Wayward Son” stammen. Ähnliches gilt auch für “Spear Of the Romans”, bei dessen ersten Tönen ich erst mal an eine alternative Version von “Don`t you (Forget About Me)” von den Simple Minds (Auch bekannt als Soundtrack des Films “The Breakfest Club”) denke. Zwischen diesen beiden Songs steht aber noch das balladeske “Hurricane Of The Slain”, welches komplett vom Keyboard getragen wird und ohne Gitarren und Schlagzeug auskommt. Auch “Bells Of The Netherworld” hat mit seinem hellen Keyboard Sound etwas merkwürdig Vertrautes an sich, wenn ich es auch nicht benennen kann.

“Church Of Succubus” ist mit seinen fast 12 Minuten der längste Song des Albums. Wenn man bedenkt, was ein Succubus in der christlichen Mythologie eigentlich ist, hätte es auch auf “Spooky Sextravaganza Spectacular” stehen können. “Soliloquy” ist zwar fast zwei Minuten lang, wirkt dann aber trotzdem wie ein Intro zum darauffolgenden “Robots Alive!”, welches tatsächlich der letzte komplette Song des Albums ist. Das mit sanften Flötenklängen aus dem Rahmen fallende “Yoh-Haee-Von” ist mehr ein kurzes Intermezzo als ein richtiger Song und mit “Transmission On Repeat” kehren wir zum Abschluss quasi wieder zum Intro des Albums zurück. Damit will die Band euch sagen: “Spielt den selben Song nochmal!”

Dieses Album könnte vielleicht sogar den spießigen Radiohörer ansprechen, der normal, wenn er denn Rock konsumiert, dieses via NDR oder WDR 2 über Bands wie Bon JoviForeigner oder Van Halen tut. Dies natürlich nur unter der Prämisse, dass er mit Songs über drei Minuten und der rauen Stimme von Mr. Lordi himself klarkommt. Das war -Faszination Weltraum- für heute. Bis nächste Woche.

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