Viking-Bodybuilder und Leggins Death Metal. Menschen, Hosen, Attraktionen im Bastard Club Osnabrück. Und Metal gab’s dann auch noch beim Konzert der Pagan Metaller Asenblut.
Bullenhitze im Oktober
Zunächst eröffnen aber erst einmal die Black Metaller von Thormesis. Gleich bei den ersten Anschlägen bekomme ich dezente Under That Spell Flashbacks. Ihr melodischer Black Metal kommt gut und passt hervorragend zur späteren Hauptband. Mit viel Nebel und durchweg blauer Bühnenbeleuchtung baut sich eine klirrend kalte Atmosphäre auf, was allerdings leider nicht über die Bullenhitze im Keller hinwegtäuscht. Es ist Mitte Oktober, aber das hat man dem Wetter wohl nicht gesagt. Titel wie „Im Herbst Trugen Sie Mich Fort“, „Trostlos“ oder „Sterbend Herz“ halten eine depressive Aura aufrecht, die über die gesamten 45 Minuten nicht abreißt. Starker Opener.
Leggins Death Metal
In meinem letzten Review über Skullhunter´s Diary hatte ich eine kleine ironische Anmerkung über die Jogginghose von Gitarrist Yanis hinterlassen. Das nahm die Band zum Anlass ihr Merch um eine Skullhunter´s Diary Jogginghose zu erweitern (Yeah, ich habe Einfluss). Darum präsentiere ich jetzt stolz die Skullhunter´s Diary Leggings. Denn genau in dieser quietschbunten Beinbekleidung stehen die Jungs jetzt auf der Bühne. Warum? Um mich zu triggern. Challenge accepted guys. Doch kommen wir wieder auf die Musik zurück. Die Jungs sind heute nicht nur optisch die Exoten. Ihr Death Metal setzt dann doch noch ein paar Akzente im ansonsten Black Metal lastigem Line up. Solider Gig wie immer.
Die Berserker kommen
„Berserkerzorn“ ist das erste Stück von Asenblut, und das sollte man wörtlich nehmen. Ihr Frontmann Tetzel ist nämlich, so sympatisch er auch ist, ein Vieh vor dem Herren. Genauer gesagt, ist er Deutschlands siebtstärkster Mann. Dem stellt man sich besser nicht in den Weg. Dennoch scheint er nicht immer nur zu pumpen, denn das Stück „Helden Des Ewigen Sturms“ wird der Gaming Community gewidmet. Auch das von einigen Fans lang erwartete „Drachenborn“ schafft es auf die Setlist. Und weil es nicht genug Berserker geben kann gibt es dann auch noch „Berserkers Ruhmeserinnerung“. Die durchgehend auf Deutsch vorgekeiften Texte sind in diesem Genre tatsächlich etwas Besonderes, sind sie doch sonst meist eher auf Englisch oder in einer nordischen Sprache verfasst. Die thrashigen Riffs bringen Dynamik in den angeschwärzten Metal, sodass das Ganze auch deutlich frischer wirkt und man eben nicht den Eindruck hat, den dreihundertvierundvierzigsten Bathory Klon zu hören. Der reguläre Set wird dann mit „Asenblut“ abgeschlossen, bevor es noch eine Zugabe gibt. Den Göttern ist heute ein Opfer in Form von Schweiß erbracht worden, denn auch wenn es Mitte Oktober ist, staut sich hier unten gewaltig die Wärme. Darum schnell nach oben und ab an die Theke. Saufen für Odin oder so.
Bericht: Inquisitor
Fotos: Dark Angel
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