Asphyx, Arroganz, Crone 03.09.2021, HafenSommer, Osnabrück

Flyer Asphyx

Es ist jetzt ziemlich genau ein Jahr her, dass ich mein letztes Konzert – damals SDI im Bastard Club – gesehen habe. Es war eine zu lange Zeit, die nur mit Online-Konzerten gefüllt wurde. Dementsprechend gehyped war ich auf das erste richtige Konzert in 2021 live und in Farbe Open Air beim HafenSommer Osnabrück.

Das Erste, was ich vom HafenSommer sehe, ist der mit Folie abgehangene Bauzaun, der das Gelände umschließt. Die Folie wurde für mehr oder weniger “künstlerische” Betätigungen genutzt, und so begrüßt mich der Schriftzug “All Clits Are Butefull”. Das Gelände selber ist mit Bierbänken und Tischen bestückt. Am Platz selber herrscht keine Maskenpflicht, aber für den Gang zum Merch oder Bierstand ist diese aufzusetzen.

Arroganz eröffnen dann mit rabiatem Death Metal das Ballerkommando des Abends und hauen direkt Songs wie “Blood Ceremony” und “Death Of The Blessed” ins Publikum. Auch kündigen sie an, dass sie bald ihr Debütalbum auf den Markt bringen, von welchem sie “One Death” spielen. Nach einer guten halben Stunde sind sie auch schon wieder durch. Kurz aber gut.

Mit Crone hat sich SG, seines Zeichens Frontmann der Düsterkapelle Secrets Of The Moon, eine zweite Spielwiese erschaffen. Diese ist nicht im geringsten weniger melancholisch als seine Hauptband, aber die Black-Metal-Anteile weichen hier Classic-Rock-Einflüssen. Als Intro wird ein kurzer Jam gespielt und dann mit “Abyss Road” das Set eingeleitet. Interaktion mit dem Publikum findet nur in Form der Ansage der einzelnen Stücke statt. Die Musik steht hier im Vordergrund. Bei “The Perfect Army” wird man von einer Gastsängerin begleitet, und mit “Houses Of Gehenna” und einem weiteren Jam wird der Set beendet. So gut die Band auch ist, spielt sie hier zwischen zwei Death Metal Bands, was nicht jedem im Publikum gefällt, wie der Nachbartisch mit lauten Zwischenrufen kund tut. Auch wenn es natürlich legitim ist, nicht jede Band zu mögen, finde ich es dann doch aber arg respektlos, den Set einer Band zu stören.

Mit “The Quest Of Absurdity” eröffnen Asphyx dann auch endlich zur Freude des Nachbartisches ihren Set. “Death The Brutal Way” widmet Martin Van Drunen all denjenigen, die sich immer noch weigern sich impfen zu lassen und bezieht damit klar Position gegen Aluhutträger, Leerdenker und Ignoranten. Wohlgemerkt es geht hier nicht um die Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Da wir uns ja in einem Hafen befinden, muss was mit Schiffen her. Darum gibts “MS Bismarck” und im Anschluss dann gleich den “Deathhammer”. Vor “Der Landser” macht Martin noch einmal klar, dass es sich hier um ein Antikriegslied handelt und nicht um “Nazi-Scheiß” und mit “The Rack” und “Last One On Earth” ist dann pünktlich um 22:00 Uhr Schicht im Hafen. Auch wenn wir hier wieder ein Abstandskonzert erlebten, ist dies doch allemal besser als gar keine Konzerte. Hoffen wir, dass die Herdenimmunität bald erreicht ist und wir wieder in eine Richtung der Normalität kommen, in der Konzerte wieder ohne Sitzplätze auskommen. Darum last euch impfen, dann sollte das bald auch wieder möglich sein.

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