Graveyard – Back To The Mausoleum VÖ: 27.04.18, War Anthem Records, Death Metal

Graveyard - Back To The Mausoleum

Nach knapp zwei Jahren Studiopause und einigen Liveauftritten melden sich die spanischen Old School Death Metal-Mannen von Graveyard mit der EP „Back To The Mausoleum“ zurück auf dem Plattenteller. 5 Tracks katalanischer Todeskunst verließen Ende April das Grab.

Nachdem in den letzten fünf Jahren von der spanischen Alte-Schule-Obskur-Death Institution Graveyard die beiden Langrillen „The Sea Grave“ und „…for Thine Is the Darkness“ für Furore im europäischen Todesblech-Untergrund gesorgt haben, besinnt man sich mit dieser EP auf die Wurzeln und den ersten Output der Band, der seinerzeit auf den ähnlichen Namen „Into The Mausoleum“ hörte. Die beiden Alben waren jeweils für sich als thematisch zusammenhängendes Konzept aufgebaut. Die 2013er Scheibe „The Sea Grave“ widmete sich dem Cthulhu-Mythos von H.P. Lovecraft und der Nachfolger aus dem Jahr 2016 wartete mit einem akustisch ausgefeilten Introkonzept vor jedem Track auf. Mit dieser neuen Veröffentlichung verzichtet man auf bedeutungsschwangeres Beiwerk und widmet sich ganz und gar dem düster-bösen Death Metal, der den Spaniern einen Stammplatz in der ersten Liga der derzeit aktiven Undergroundkapellen gesichert hat. Zwar geht man auf „Back To The Mausoleum“ längst nicht so brachial zu Werke wie seinerzeit auf der EP „The Altar Of Sculpted Skulls“ (schade eigentlich), sondern man hat den inzwischen bekannten, atmosphärischen Stil beibehalten. Das Intro „Scorched Earth“ ist ein akustisches Gitarrenstück mit leichten Synthies unterlegt und bildet ein akustisches Äquivalent zu einer Treppe, die tief hinab in die Gruft der auditiven Todeshuldigung führt. Der erste Song „And The Shadow Came“ ist ein abwechslungsreiches Stück Death Metal, das von schleppenden Doompassagen bis hin zu Up Tempo Parts in knapp viereinhalb Minuten alles wiedergibt, was den Sound der einzig wahren Graveyard ausmacht. Leidende Backingvocals und leichter Hall auf den Leadgitarrenspuren unterstreichen den morbiden Charakter des Songs. Etwas beherzter und aggressiver geht es mit dem Folgestück „Craving Cries I Breath“ weiter. Markant repetitive Riffs und Tempiwechsel stehen im Fokus dieses Songs, der zum Ende hin eine herrliche stampfende Dynamik entwickelt. Auch „In Contemplation“ zeichnet sich durch das Wechselspiel von Langsamkeit und Midtempo aus. Leicht dissonante Soli lockern das finstere Bild ein wenig auf, über dem überragend das fiese Organ von Sänger Julkarn zu hören ist. Äußerst tief, jedoch keineswegs nur unverständlich, zeichnet er mit den düsteren Texten ein Bild, welches sich hervorragend im großartigen Coverartwork wiederfindet. Die Spanier haben erneut die Dienste von Matt “Putrid” Carr in Anspruch genommen, der bereits die Cover für die oben genannten Platten „The Sea Grave“ und „The Altar Of Sculpted Skulls“ entworfen hat. Hier gibt es schwarz-weiße Artwork-Kunst in Reinkultur, bei der jedem Old School Fan sofort die Grundmotivation packen dürfte. Zum Abschluss läutet ein kurzes Intro das Ende der EP in Form des mächtigen „An Epiphany Of Retribution“ ein. Das klare Gitarrenriff des Intros hallt über die gesamte Länge im Hintergrund wider und verleiht dem Song einen ganz besonderen Charakter. Schon fast verspielt entwickeln sich die Soli um dann ohne große Umschweife wieder in straightes Gedresche zu verfallen. Ein würdiger Abschluss des recht kurzen Ausflugs in das katalanische Death Metal-Mausoleum.

Mit „Back To The Mausoleum“ bieten Graveyard gewohnte Todeskunst, die in diesem Fall besonders Fans der ersten Werke interessieren dürfte. Man geht zwar nicht mehr ganz so brutal zu Werke wie noch vor knapp 11 Jahren, schließlich ist die musikalische Weiterentwicklung bei den Spaniern in keiner Weise unter den Teppich zu kehren, aber dennoch wissen die vier Songs zuzüglich Intro auf ganzer Linie zu überzeugen. Für Freunde von atmosphärischem, düsteren Death Metal der alten Schule gibt es keinen Grund hier nicht zuzuschlagen.

Tracklist:

  1. Scorched Earth
  2. And the Shadow Came
  3. Craving Cries I Breath
  4. In Contemplation
  5. An Epiphany of Retribution

Homepage: http://www.graveyardofdoom.com/

 

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