Hammerfall – Hammer Of Dawn VÖ: 25.02.2022, Napalm Records, Power Metal

Hammerfall sind mit ihrem neuen Album “Hammer Of Dawn” zurück. Und wie wir es gewohnt sind, schwingen die selbsternannten Templars of steel auch auf Langeisen Nummer zwölf wieder mächtig den Hammer. Auf rund 45 Minuten Spielzeit bietet das Album zehn typische Hammerfall Songs und reiht sich damit nahtlos in die Diskographie der Schweden ein.

Artist:Hammerfall
Herkunft:Schweden
Album:Hammer Of Dawn
Spielzeit:45:45 Minuten
Genre:Power Metal
Release Date:25.02.2022
Label:Napalm Records
Link:www.hammerfall.net/
Hammer Of Dawn

Schon der Opener “Brotherhood” lässt mit seinen klassischen Riffs und dem hochmelodischen Refrain Erinnerungen an frühere Hammerfall-Großtaten aufkommen. Auch der Titelsong “Hammer Of Dawn” muss sich keineswegs verstecken und kann nach dem Keyboard Intro mit einem stampfenden Beat und heroischen Chören aufwarten. Die “Thunder-lightning, Hammer-fighting” Shouts besorgen dann den Rest für einen durch und durch typischen Hammerfall Song.

In “No Son Of Odin” räumt die Band mit dem Missverständnis auf, dass der Bandname irgendetwas mit Thors Hammer Mjölnir zu tun habe: “Never been to Valhalla, Witnessed old Asgard’s delight”. Musikalisch  steht der Song in einer Reihe mit den zuvor gehörten Songs, ist aber insgesamt etwas gitarrenlastiger und kommt bis auf das Ende weitestgehend ohne massive Chöre aus.

Das folgende “Venerate Me” fällt dann musikalisch etwas aus dem Rahmen. Statt Gitarrenwänden und Bombast liegt der Fokus hier mehr auf Joacims Gesang. In Kombination mit dem lyrischen Konzept, das vom Tod und dem, was wir hinterlassen, handelt, wirkt der Song gleichzeitig schön melodisch und auch melancholisch. Beim Schlusschor werden die Schweden dann noch von niemand geringerem als King Diamond unterstützt.

“Reveries” zeigt sich nach dem chorischen Beginn für Hammerfall-Verhältnisse recht garstig. Joacims Gesangsstimme wird hier und da gedoppelt und vermittelt eine mystische, fast schon gruselige Stimmung. Die Instrumentierung ist reduziert und in den Hintergrund gedrängt. Dafür eignen sich die “Na, nanana na”-Chöre aber hervorragend zum Mitsingen und fressen sich förmlich in die Gehörgänge.

Etwas gewöhnlich plätschert dann die Midtempo-Nummer “Too Old To Die Young” vor sich hin. Auch lyrisch hat der Song mit seiner “Wir sind zwar alt, aber das macht uns nichts”-Message leider nicht so viel zu bieten.

Die obligatorische Ballade “Not Today” kommt dann nicht so selbstverständlich daher, wie man das von früheren Hammerfall-Balladen der Marke “Glory To the Brave”, “Always Will Be” oder zuletzt “Second To None” gewohnt ist. Es braucht schon einige Durchläufe, bevor man dem Song etwas abgewinnen kann. Es fehlt so ein bisschen das Wechselspiel zwischen Hart und Zart, das frühere Hammerfall-Nummern dieser Art immer ausgezeichnet hat. Für die Feuerzeugstelle während des Konzerts ist der Song nicht zuletzt wegen seines klebrig süßen Gitarrensolos dennoch geeignet.

Bei “Live Free Or Die” wird das Tempo dann natürlich wieder merklich angezogen. Das Stück ist ein flotter Banger, der mit einer klaren Songstruktur und einem eingängigen Refrain aufwarten kann. Etwas langsamer, dafür aber mit viel Rock-Attitüde, kommt dann “State Of The W.I.L.D.” daher.

Zum Abschluss gibt es mit “No Mercy” noch einmal gewohnte Kost. Mit einem Hammerfall Signature Riff allererster Güte geht es von Anfang an knackig nach vorne. Ein wenig fühlt man sich an “Steel meets Steel” erinnert. Damit liefern die Schweden ein mehr als würdiges Finale für “Hammer Of Dawn”.

Mit “Hammer Of Dawn” ist Hammerfall ein echt starkes Album gelungen, welches nahezu keine Ausfälle zu verzeichnen hat. Die Band vertraut auf ihre Stärken und liefert einmal mehr knackige Riffs, treibende Beats und heroische Chöre. Damit klingen Hammerfall auch anno 2022 noch wie Hammerfall; traditionell, ehrlich und doch irgendwie modern. Musikalische Überraschungen sucht man auf “Hammer Of Dawn” indes vergebens. Das ist aber auch nicht schlimm, denn niemand braucht ein zweites “Infected”.

Tracklist

  1. Brotherhood
  2. Hammer Of Dawn
  3. No Son Of Odin
  4. Venerate Me
  5. Reveries
  6. Too Old To Die Young
  7. Not Today
  8. Live Free Or Die
  9. State Of The W.I.L.D.
  10. No Mercy

Line Up

  • Joacim Cans (Vocals)
  • Oscar Dronjak (Guitars)
  • Pontus Norgren (Guitars)
  • Fredrik Larsson (Bass)
  • David Wallin (Drums)

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