Iron Walrus – Flo`s “Last Supper” 14.12.2018 - Bastard Club, Osnabrück

Bassist Flo geht in die Walrossrente. Grund genug, dass Iron Walrus eine letzte Show mit ihm spielen und das lokale Dickhäutergehege, den Bastard Club, ordentlich verdoomen.

Thrash und Death Metal zum Auftakt

Phearon
Phearon

Als ich noch dachte, dass es heute ein eher gemächlicher Zeitlupenabend wird, stöpseln Phearon ein und knüppeln schnellen Thrash in die Menge. Gitarrist Timeos, der immer ein wenig wie Bülent Ceylan aussieht, frickelt sich durch den Set und dazu noch ein Hund, gefangen im Körper eines Frontmannes, der seine Lyrics ins Mikro bellt. Und auch der dürre Typ am Schlagzeug kommt mir bekannt vor. Handelt es sich bei ihm doch zufällig um meinen Arbeitskollegen und ehemaligen Dew Scented-Tacktgeber Uwe Werning. Klein ist die Welt. (Inquisitor)

Was Phearon heute im Bastard Club für die leider verhinderten Embedded darbieten, ist für eine so junge Band aller Ehren wert. Natürlich haben wir es hier nicht mit gänzlich unerfahrenen Musikern zu tun, aber die Songs sind auch gut arrangiert, und technisch ist alles vom Feinsten. Außerdem hat man am Micro eine echte Rampensau, die aus der Menge zu so früher Stunde nochmal das Quäntchen mehr rausholt. Das hat nicht nur mir wirklich ‘ne Menge Spaß gemacht und das ein oder andere Mal an die mächtigen Merauder erinnert! (Jolly Roger)

Bring On The Bloodshed
Bring On The Bloodshed

Man kann über die Holländer sagen, was man will, aber Death Metal können sie. Bring On The Bloodshed klingen vom Namen her zwar wie eine Metalcore-Band, spielen aber geilen Death Metal. Das weiß das Publikum auch zu schätzen und wagt die ersten zaghaften Moshpitversuche. Ihr Gitarrist ist tatsächlich so hünenhaft, dass sein Mikro für die Backingvocals nicht groß genug ist und er sich immer wieder ducken muss. Dennoch haut die Musik voll rein und nach einer guten halben Stunde schwitzt die ganze Bude. (Inquisitor)

Bring On the Bloodshed haben im Anschluss keine wirklich einfache Situation, ob der hervorragenden Darbietung vorher. Das merkt man auch am Zuschauerschwund. Viele nutzen die Gelegenheit dann doch, um in der Kneipe oben, den ein oder anderen Schnack zu halten. Es ist heute eben ein großes Familientreffen. Dennoch ist der Sound, wie den ganzen Abend, hervorragend und die Jungs (und das Mädel) erfreuen diejenigen, die unten ausharren. Klasse Abriss, die zweite, bevor es wirklich zeitlupiger wird!

Gute Stimmung trotz Übergriff

Iron Walrus
Iron Walrus

Nun setzt die ultimative Verdoomung ein. Die Walrösser wuchten sich auf die Bühne. Wer Iron Walrus noch nicht live gesehen hat, sollte wissen, dass bis auf Sänger Sven alle Musiker schwarze Sturmmasken mit darauf befindlichen weißen Stoßzähnen tragen. Visuell gibt es auch einiges zu sehen. Die Band hat ihre Verstärker in weiße Leinentücher gehüllt und projiziert darauf Aufnahmen aus alten Horrorfilmen. Ich erkenne “A Nightmare On Elmstreet”, “Halloween”, “Freitag der 13”, “Nosferatu” in der Version mit Klaus Kinski, “Hellraiser” und so scheint es, ein Misfits-Musikvideo”. Leider gibt es auch bei solchen Veranstaltungen immer Idioten und so kommt es, dass ein Besucher seinen Vordermann gewaltsam auf die Bühne drückt und ihm körperliche Gewalt androht. Die Band bricht daraufhin den laufenden Song ab und Frontmann Sven quittiert das Ganze mit einem deutlichen “Verpiss dich von meiner Bühne” und geht dem Unruhestifter sogar nach, der kurz darauf sogar von der Polizei abgeführt werden muss. Musik wurde selbstverständlich dennoch gespielt. So zum Beispiel “I Hate People” oder auch “Get Murdered”. Kurz nach 23:00 Uhr wird dann der Set mit dem als Zugabe gespieltem “Sleep” stilvoll beendet. Bis auf einen einzigen Vorfall war es ein guter Abend und Bassist Flo, der die Band aus beruflichen Gründen verlassen muss, hat einen tollen Abschied der Fans bekommen. (Inquisitor)

Iron Walrus
Iron Walrus

Natürlich finden sich nun endgültig alle im Keller ein, als Iron Walrus loslegen. Die Musik drückt mächtig, und dankenswerterweise waren die Vorbands nicht ebenso langsam. Denn genau deswegen ist der Gig jetzt umso intensiver! Die Band ist hoch motiviert und die Fans haben heute Bock. Das passt also wie die Faust aufs Auge! Die bereits genannte Unterbrechung ist nur kurz ein Stimmungskiller, eher geht es danach noch mehr ab. Tolle Songs, tolle Band, tolle Stimmung, Punkt. (Jolly Roger)

Ein sehr gelungener Abend geht damit zu Ende. Flo kann glücklich sein, diesen Abschied bekommen zu haben, denke ich. Alle, die nicht da waren, können sicher sein, etwas verpasst zu haben. Vielen Dank für dieses tollen Abend! (Jolly Roger)

 

 

Ein besonderer Dank geht an Frau Katze/ die Fotogräfin – www.fraukatze.de – für das bereitstellen der Fotos.

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