Old Moon Madness – Old Moon Madness VÖ: 16.04.2021, Hardrock, Eigenproduktion

Old Moon Madness präsentieren uns mit ihrem gleichnamigen Debüt handgemachten Hardrock, der ins Ohr geht und sich so schnell nicht wieder aus dem Hörorgan vertreiben lässt. Der geneigte Hörer kann mit diesem Album die dunklen und satten Klänge längst vergangener Zeiten aufleben lassen.

Artist:Old Moon Madness
Herkunft:Deutschland
Album:Old Moon Madness
Spielzeit:42:26 Minuten
Genre:Classic Rock / Hard Rock
Release:16.04.2021
Label:Eigenproduktion
Homepage:oldmoonmadness.de
Old Moon Madness – Old Moon Madness

Old but gold?

Dass Old Moon Madness noch keine zwei Jahre bestehen, hört man dem Erstling der Band beileibe nicht an. Dafür ist die Gesamtkonzeption zu stimmig. Aber das ist auch kein Wunder. Die erfahrenen Musiker haben sich im Sommer 2019 schließlich mit dem klaren Ziel vor Augen zusammengeschlossen, schnörkellosen Hardrock der 70er und 80er Jahre zu machen.

Das gelingt der Truppe ziemlich gut und Nostalgievibes stellen sich spätestens ein, wenn Michael Willems in die Orgeltasten haut. Um einen möglichst authentischen Sound zu erzielen, habe man versucht, die Aufnahmebedingung der Siebziger so gut wie möglich nachzuempfinden. Klar, wirklich “authentisch” ist nur tot und ausgegraben, und auf den Computer als “virtuelle Bandmaschine” hat Old Moon Madness dann doch nicht verzichtet. Dankenswerterweise aber auf nachträgliche Effekte, um die Aufnahmen mit aufgepinselter Patina zu antiquieren. Über dieses Verfahren habe ich mich bereits bei “Holy Moly!” von Blues Pills mokiert.

Atmo über Abmischung

Nostalgie: Check. Taugt das Album darüber hinaus etwas? Wer möchte, darf die nicht immer perfekte Abmischung als Manko sehen. Vor allem der Gesang könnte an einigen Stellen lauter sein. Denn der geht in “Empire of Pain” oder “Road to Hell” teilweise unter. Doch trotz mitunter geringer Lautstärke ist die Stimme von Sänger Mario Jaklitsch sehr präsent und abwechslungsreich. Vom tiefen Grollen bis zum larmoyanten Blues-Jaulen reicht das Spektrum und ließ vorm inneren Auge des Rezensenten das ein ums andere Mal Glenn Danzigs kantiges Gesicht erscheinen. Grundsätzlich ist mir das Album eine Spur zu basslastig, was zwar einen sehr warmen, dunklen, aber auch dumpfen Klang gibt, der über lange Strecken anstrengend ist.

Man muss sich aber Frage stellen, ob die kleinen Imperfektionen nicht eher Feature sind. Denn atmosphärisch haut das Album voll rein und ich fühle mich direkt in das Jahrzehnt vor meiner Geburt zurückversetzt. Mehr Abwechslung dürfte schon sein, doch das sehr gemächliche “Drifting” in der Mitte des Albums sorgt an der richtigen Stelle für frischen Wind. Anspieltipp ist das hier verlinkte “Into Fire”, aber bis auf “Night Demon” hatte ich mit jedem Titel eine gute Zeit.

Tracklist:

  1. Road to Hell
  2. Empire of Pain
  3. Into Fire
  4. Skygazer
  5. Drifting
  6. Valkyrie
  7. Night Demon
  8. Queen of the Woods
  9. Rich Man’s Daughter

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