Triple Thrash Threat mit Fateful Finality, Blind Illusion und Rezet 03.09.2023, Bastard Club, Osnabrück

Wie aus einer Enttäuschung ein Volltreffer wird, konnte ich am vergangenen Sonntag beim Triple Thrash Threat im Osnabrücker Bastard Club erleben. Ich hatte mich auf die ursprünglich angekündigten Traitor gefreut, die aber wieder aus dem Billing verschwunden waren. Stattdessen nahmen Fateful Finality aus Stuttgart diesen Slot ein. Daher hatte ich nicht viel erwartet als Fateful Finality als Opener des Abends die Bühne betraten. Doch diese Band war eine totale Überraschung, denn sie zog das Publikum sofort mit sich. Ihr Thrash Metal ging nur in eine Richtung, nämlich vorwärts. Die Begeisterung war so groß, dass es sogar schon zu Mitte des Sets Zugaberufe aus dem Publikum gab. Sänger Simon hatte sowas auch noch nicht erlebt. Das hat wohl keiner erwartet, dass die erste Band an diesem frühen Abend schon so abgefeiert wurde.

Konzertflyer Triple Thrash Threat

Blind Illusion zelebrierten eine ganz andere Art von Musik. Die ersten zwei Lieder musste ich mich erst noch einfinden, weil ich nicht wusste, wo die Reise eigentlich hingeht. Dann jedoch entfaltete sich die Qualität dieser Musik. Es war 100%ig Old School, gespielt auf Gitarren, die eigentlich für gewöhnlich nicht im Thrash Metal Verwendung finden. Hier waren hochklassige Musiker am Werk. Das zu beschreiben ist schwer, man muss es erlebt haben. Es ist progressiver Thrash Metal, den man in dieser Form sonst nicht präsentiert bekommt. Gitarrist Doug Piercy, der eine Zeit lang in Deutschland gelebt hat, musste gelegentlich als Übersetzer herhalten für Sänger Marc Biedermann. Alles in allem war das Publikum schwer begeistert auch von dieser Darbietung.

Rezet durften dann als Headliner ran, wobei interessanterweise angekündigt war, dass die Auftrittsreihenfolge auf der Tour täglich wechselt. Rezet waren genauso zügig unterwegs, wie die vorangegangenen Bands, jedoch mit einer ausgesprochenen Rock-Attitüde. Hier wurde natürlich ebenso kräftig Headbanging betrieben, und auch Rezet durften nur mit Zugabe ihr schweißtreibendes Set beenden.

Solch ein Triple-Thrash-Paket hatte es lange nicht in Osnabrück gegeben, und es fühlte sich sehr gut an, den Sonntagabend mit diesen tollen Bands ausklingen zu lassen.

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