Vertraute Location, vertraute Bands, neue Musik. Sick Desire laden zur Album Release Show ins Westwerk Osnabrück. Als Anheizer geben sich Manowar Power Metaller von Tomb Of Giants die Ehre.
Das Westwerk sollte Kennern ja bereits als Veranstaltungsstätte der Heavy Stage Night geläufig sein. In dem Sinne brauche ich euch ja nichts mehr darüber erzählen. Ich bereue allerdings nach wenigen Minuten, meine Kleiderwahl, da es drückend warm trotz dichter Wolkendecke ist. Ein Flanellhemd à la Axl Rose war da wohl der falsche Griff in den Kleiderschrank. Egal, Bier regelt (und pegelt).
Tomb Of Giants sind heute nur zu viert, weil Gitarrist Janik fehlt. Auch Sick Desire haben heute einen Mann weniger dabei, weshalb ToG Schlagzeuger Mirko mit C 8 (Also eigentlich Mirco, aber wir wollen ihn mal ein wenig triggern) heute Doppelschichten schiebt. Und weil dass alles noch nicht verwirrend genug ist, kommt auch noch ein Elfenmädchen vom parallel stattfindenden Mittelaltermarkt vorbeigeschwebt.
Alles klar – rein ins Set. Tomb Of Giants eröffnen mit “Legacy Of The Sword” sowie “River Of Nowhere” und “Midnight Devil”. Die Gitarre-/Bass-Fraktion post sich wie üblich einen Wolf und Frontmann Sergio tigert von links nach rechts über die Bühne. Der Sound kann sich auch hören lassen. Egal ob “Railgunner”, “Ad Victoriam” oder “Metal Prowler”, es klingt alles super. Mit dem Triple “When Destiny Calls”, “Soulstealer” und “Berserk” wird’s Zeit, dass Drummer Mirko mit C seine gewerkschaftliche Pause bekommt.
Mirko mit C hat sich umgezogen. Oben ohne und mit Sonnenbrille sitzt er hinter seiner Schießbude, als Sick Desire mit “Here Comes The Tiger”, was auch der Name des Albums ist, um das es hier geht, eröffnen. Zugegeben klingt gerade dieses Stück für mich noch sehr demolastig. Aber wer sich an den Sick Desire Gig bei der Heavy Stage Night erinnert, wird froh sein zu lesen, dass es heute gleich beim ersten Anlauf klappt. Auch wenn heute Samstag ist, heißt das Stück “Friday Night”. Die Kutte fliegt weg und nun beginnt die Oben-ohne-Action auf der Bühne.
Spätestens ab hier ist die Musik aber auch auf einem Level, welches deutlich den Demostatus übersteigt. Auch scheinen Sick Desire einen Spleen für Tiere zu haben. Ihr Album heißt “Here Comes The Tiger”, sie treten gerne mal durch den Dackel und Sodomie scheint auch ein Thema zu sein. Anders kann ich mir einen Songtitel wie “The Deer Fucker Song” nicht erklären. Ist das diese namensgebende kranke Begierde? Ebenfalls weiß ich nicht. warum die Abschlussnummer der Jungs “Semicolon” heißt. Ein Satzzeichen, das im Namen der Band nicht einmal vorkommt. Muss ein Insider sein. Nach der Show ist vor der Party und so wird im Anschluss in die Kleine Freiheit verlegt. Ein bisschen 80er Attitüde muss halt auch mal sein.
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