Überraschung, Überraschung. Sacred Reich haben nach 12 Jahren tatsächlich mal wieder ´ne Platte veröffentlicht. “Awakening” heißt das Teil. Dafür gibt’s auch eine Tour, die heute in Essen Halt macht.
Achtung: Auf Grund von Problemen mit meinem Internetanbieter konnte ich dieses Review nicht früher schreiben. Sorry.
Dass es voll werden wird, merkt man schon an der Tatsache, dass der Merchstand heute ins Obergeschoss verfrachtet wurde. Dort verkauft Phil Rind persönlich Shirts und Patches. Gut sieht der Mann mittlerweile aus; ca. 20 Kilo weniger und die Haare sind auch wieder lang. Der Buddhismus und die vegane Lebensweise scheinen ihm gut zu tun, und er sieht nun weniger wie das aus, was man in Deutschland mit seinem Nachnamen verbindet.
Die Vorband verdient den Titel Vorband eigentlich gar nicht mehr. Night Demon sind das Hype-Phänomen der letzten Jahre und auch spielerisch dem Headliner ebenbürtig. Heute gefallen mir die obdachlosen Amis tatsächlich sogar, auch wenn ich nie wirklich mit ihrer Musik warm werde.
Mit “Devide And Conquer” und dem Klassiker “The American Way” eröffnen Sacred Reich ihren Set. “Manifest Reality” und “One Nation” folgen. Die ersten Moshpits lassen auch nicht lange auf sich warten und in unter 2 Sekunden klebt der ganze Boden vom verschütteten Bier. Erstaunlich, dass bei einem Konzert mit einem Altersdurchschnitt von 40+ gemosht wird. Kennt man aus Osna gar nicht. Mit dem Titeltrack “Awakening” vom gleichnamigen neuen Album geht das Bierverschütten munter weiter. Wirklich ruhig wird es erst bei “Who’s To Blame”, als die Halle geschlossen den Text “Jonny can you hear me? Turn that music down, you’re making to much noise, I mean it do it now” geradezu zelebriert. “Independent” ist dann der letzte Song vor den Zugaben, die mit “Killing Machine”, “Death Squad” und der Reiseempfehlung “Surf Nicaragua” einen Strich unter den Abend macht.
Runde Sache. PS: Der neue Schlagzeuger und auch ihr blutjunger neuer Gitarrist fügen sich perfekt ins Bandgefüge ein. Das nur mal so am Rande.
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