Wizardthrone – Hypercube Necrodimensions VÖ: 16.07.2021, Napalm Records, Melodic Death Metal

CD-Cover Wizardthrone Hypercube Necrodimensions

Wer mich kennt, weiß, dass ich ein großer Liebhaber des Melodic Death Metal bin. So sehr ich dieses Genre auch liebe, weiß aber auch ich, dass es einfach zu viele Schrottbands gibt und es schwer ist, die Perlen in diesem überlaufenden Genre zu finden. Umso erstaunlicher ist es, dass mit Wizardthrone ausgerechnet eine Band aus dem Dunstkreis von Alestorm und Gloryhammer es vollbracht hat, mit ihrem ersten Album „Hypercube Necrodimensions“ eine dieser raren Perlen zu erschaffen. 

Ja, ihr habt richtig gelesen. DIE! Alestorm. Genauer gesagt, Christopher Bowes (V, Keys) hat mit Wizardthrone eine neue Spielwiese, und diese kommt ganz ohne Schunkelbeats und Riesen-Quietscheentchen aus. Er selber übernimmt, anders als bei Alestorm, nur die Keyboards, was dadurch auch weniger verwackelt klingt als bei seiner Hauptband. Die restliche Mitglieder der Band spielen ausnahmslos bei Gloryhammer oder Æether Realm und verstecken sich hinter Pseudonymen wie Morbistopheles Jones – Bass/Vocals, Archistrategos Barber – Guitar/Vocals,  Xaviculus Bell – Guitar, Hyperiax Bowes – Keys/Narration und Wizardthrone Brown – Drums. Trotzdem handelt es sich hierbei um ernstzunehmenden Melodic Death Metal. Klar, die Thematik ist mal wieder, wie bei Gloryhammer üblich, im SciFi-Sektor angesiedelt. Aber das ist für Melodic Death Metal mal ein neues Gefilde, das außer Hypocrisy eigentlich so gar keine mir bekannte Band beackert.

Interessant ist die Tatsache, was wir hier für verschiedene musikalische Einflüsse hören. Ähnlich wie einst die Finnen von Children Of Bodom mischt man hier verschiedene Stile zusammen. So haben wir natürlich die typischen Trademarks des Melo Death, Death Metal trifft auf Heavy-Metal-Melodien, gepaart mit der Hyperaktivität von Dragonforce. Und wo ich COB schon erwähnte, auch hier gibt es die für die Finnen einst so typischen Gitarren gegen Keyboard Duelle. Überhaupt ist das Keyboard hier ein sehr dominantes Instrument, das oftmals auch die Gitarren etwas überlagert. Da wurde beim Mix eindeutig etwas übertrieben oder Christopher Bowes hat eventuell ein etwas zu großes Ego. Stören tut das aber nur den Puristen, der neben Gitarren, Bass und Schlagzeug kein anderes Instrument im Metal akzeptiert. Dazu kommt, dass die Keyboards und Synthesizer oft an alte Dimmu Borgir zu „In Sorte Diaboli“-Zeiten erinnern. Nämlich immer dann, wenn sie wie ein altes Clavichord klingen.

Es macht an dieser Stelle keinen Sinn, das Album Track by Track zu besprechen. Dafür passiert in den acht Stücken einfach zu viel. Es sei auch erwähnt, dass „Hypercube Necrodimensions“ dem geneigten Hörer (Hallo Rock Hard^^) keine Pause zum Luft holen lässt. Ruhige Stücke oder gar Balladen gibt es hier schlicht und ergreifend nicht. Stattdessen kann man hier gepflegt auf 45 Minuten verteilt durchrandalieren. In Zeiten, in denen man das Haus eh kaum verlassen kann, weil wieder alles dicht ist, vielleicht auch gar nicht so schlecht. Jedem der Melodic Death Metal nicht nur auf In FlamesSoilwork oder Arch Enemy reduziert und der offen für neue Klänge ist, sei „Hypercube Necrodimensions“ und Wizardthrone hiermit empfohlen. 9 von 10 Zaubererthronen.

Tracklist:

  1. Black Hole Quantum Thermodynamics
  2. Frozen Winds Of Thyraxia
  3. Incantation Of The Red Order
  4. Forbidden Equations Deep Within The Epimethean Wasteland
  5. The Coalescence of Nine Stars In The System Once Known As Markarian-231
  6. Of Tesseractual Gateways And The Grand Duplicity OF Xhul
  7. Hypercube Necrodimensions
  8. Beyond The Wizardthrone (Cryptopharmalogical Revelations Of The Riemann Zeta Function)

 

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