Idle Hands – Mana VÖ: 10.05.19, Eisenwald, Heavy Metal/Goth Rock

Idle Hands - Mana
Idle Hands - Mana

Obwohl die EP “Don’t Waste Your Time” (Review hier) letztes Jahr für viele ein absolutes Highlight war, sind Idle Hands immer noch eine Art Geheimtipp. Mit dem Debütalbum “Mana”, das auf Eisenwald erscheint, wird sich das aber sicherlich bald ändern.

Die Band hat ihren ohnehin schon eigenständigen Sound aus NWOBHM, Goth Rock, Wave und Black Metal-Atmosphäre noch weiter verfeinert. Mit “Nightfall” hat die Band einen der härtesten und schnellsten Songs direkt an den Anfang gestellt. Für Idle Hands-Verhältnisse prescht das Stück geradezu aggressiv nach vorne. Auch “Double Negative” und “Give Me To The Night” gehen in eine ähnliche Richtung.

Die Band versteht es meisterhaft Melodien, Ohrwurm-Refrains und düstere Atmosphäre miteinander zu verknüpfen. Die Arbeit an den Saiteninstrumenten ist unglaublich detailliert und abwechslungsreich und bietet bei  jedem Hördurchgang etwas Neues. Dennoch wirkt das Ganze stets fokussiert und nie zu verspielt. Die Eingängigkeit kommt also definitiv nicht zu kurz. Häufig arbeiten Idle Hands mit unverzerrten Gitarren und metaluntypischen Sounds und Riffs. Dem steht Drummer Colin Vranzian allerdings wenig nach, denn er fügt immer wieder Beats ein, die im Rock-, und erst recht im Metal-Kontext, eher selten zu hören sind.

In den 90ern, als Héroes Del Silencio die Charts stürmten, hätte auch Idle Hands leichtes Spiel gehabt in der Heavy Rotation zu landen. Bei Hits wie “Jackie” und “A Single Solemn Rose” sollten aber auch heutzutage die Tanzflächen rappelvoll sein. Aber auch ein ungewöhnlich strukturierter Song wie  “Don’t Waste Your Time” ist ein echtes Highlight. Der Song beginnt ruhig und verhalten und steigert sich im Verlauf bis hin zu Black Metal-Riffing, verzerrten Schreien und Blastbeats. Die erste Single “Give Me To The Night” ist ein wahres Eingängigkeitsmonster und sorgt für einen akuten Ohrwurm. Das von der EP bekannte “Blade And The Will” wurde leicht überarbeitet und neu aufgenommen und das zugegebenermaßen kitschig betitelte “Dragon, Why Do You Cry?” punktet mit funky(!) Mittelteil.

Mit “Double Negative” versprüht die Band sogar leichte Hardcore-Vibes. Der Song würde auch zu Negative Self passen, insbesondere textlich. Das anschließende “It’ll Be Over Before You Know It” ist eher ein ruhiges Zwischenstück als ein vollwertiger Song und leitet zum Abschlussdoppel über. Dieses besteht aus “A Single Solemn Rose” und dem Titeltrack, in denen Sänger und Songwriter Gabriel Franco nochmal richtig glänzen kann und den Songs mit seiner monoton-entrückten Stimme den letzten Schliff gibt.

Wenn die Jungs den Spagat zwischen Gothic- und Metal-Szene schaffen, dann wird diese Band mal richtig groß. Wer mit insgesamt 14 veröffentlichen Songs gleich 14 Hits abliefert, der hat es aber auch einfach verdient. Mit “Mana” werden Idle Hands auch dieses Jahr in jedem geschmackvollen Jahres-Best Of ganz weit oben stehen und liefern mal eben so das Highlight des Jahres ab, absolute Kaufempfehlung!

“Give me to the night, give me to the ages, the darkness is calling my name …again and again and again!”

Tracklist:

  1. Nightfall
  2. Jackie
  3. Cosmic Overdrive
  4. Don’t Waste Your Time
  5. Give Me To The Night
  6. Blade And The Will
  7. Dragon, Why Do You Cry?
  8. Double Negative
  9. It’ll Be Over Before You Know It
  10. A Single Solemn Rose
  11. Mana

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