Taskforce Toxicator – Reborn in Thrash VÖ: 15.01.2021, Thrash Metal, Eigenproduktion

Vor gut vier Jahren endete die Geschichte der Thrash-Kapelle Marauder nach dem Ausstieg des Sängers. Mit Neubesetzungen für Gesang, Bass und später auch Drums ging es unter dem Namen Toxicator weiter, aus dem alsbald die einprägsame Alliteration Taskforce Toxicator wurde. Im Januar erschien mit “Reborn in Thrash” die zweite EP der Band, die vielleicht nicht ganz so brachial, dafür insgesamt runder und stilsicherer als der Erstling klingt.

Artist:Taskforce Toxicator
Herkunft:Deutschland
Album:Reborn in Thrash
Spielzeit:18:25
Genre:Thrash Metal
Release:15.01.2021
Label:Eigenproduktion
Homepage:taskforce-toxicator.com
Taskforce Toxicator – Reborn in Thrash

Thrash mit und ohne ‘h’

Noch bevor die Silberscheibe in die Anlage wandert, springt das Artwork ins Auge. Fern jeglichen Understatements zeigt das knallige Cover das künstlerische Selbstverständnis der Band. Giftiges Grün – man trägt schließlich ‘toxic’ im Namen – vor retroviolettem Hintergrund; dazwischen ein selbstironisches Konglomerat popkultureller Anspielungen. Wie in den Videos der Band, gibt sich Taskforce Toxicator postmodern chic und lässt visuell und inhaltlich gerne mal das ‘h‘ in ‘Thrash‘ aus. Diese Bildbeschreibung lässt sich auch gut auf ihre Musik übertragen.

Gespielt wird schneller und eingängiger Crossover Thrash. Vor allem der Gesang tendiert mehr in Richtung Hardcore als noch auf “Taskforce Toxicator”. Dennoch gibt es nach wie vor deutliche Bay-Area-Anleihen. Als expliziter Verweis findet sich gleich auf dem ersten Track “Reborn in Thrash” ein Riff in Hommage an Metallicas “Creeping Death”. Die größten Ähnlichkeiten bestehen aber zu Municipal Waste oder den deutschen Space Chaser, – was die Vorliebe für optisch auffälligen Trash angeht und musikalisch – manchmal blitzt auch Suicidal Tendencies durch. Wie auf dem Cover, packt die Band lieber das zusammen, was sie kennt und schätzt, anstatt sich krampfhaft an der Etablierung etwas scheinbar Originärem zu versuchen.

Nomen est omen: Reborn in Thrash

Neu ist der hardcorelastige Gesangsstil, der Wiedererkennungswert für die Band schafft und auch besser zu Fabian Kochs Stimme passt. Die klang auf der ersten EP etwas überfordert von der ihr abverlangten Leistung – auch wenn gerade das eine überbordende Wildheit transportierte. Auf “Reborn in Thrash” kommt dieses Mittel, die Grenzen der Stimme zu überschreiten, nur stellenweise vor (vgl. “Alien Facemelter” und “Space Maneuver”). Hin und wieder klingen die Vocals allerdings zu gehetzt, fast atemlos, und man hat den Eindruck, als scheitere hier der Versuch, das Tempo eines Tony Forestas zu erreichen. Dennoch schaffen Taskforce Toxicator mit ihrer neuen EP, was der Name impliziert: Sie haben ihren eigenen Stil innerhalb des Subgenres gefunden; sind also ‘reborn in thrash’.

Wer noch einen Kasko in Benutzung hat, darf sich über die stilechte Darreichungsform der EP als Kassette freuen, die es auf der Bandcamp-Seite von Taskforce Toxicator zu erwerben gibt. Selbstverständlich in den Bandfarben Giftgrün und Retroviolett.

Tracklist:

  1. Reborn in Thrash
  2. Space Maneuver
  3. Genetic Failure
  4. Alien Facemelter
  5. Oppressor

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